Wir bedauern die Art der Berichterstattung und entschuldigen uns ausdrücklich dafür. Foto: sb

Wir bedauern die Art der Berichterstattung und entschuldigen uns ausdrücklich dafür.

Horb - Es gibt so Tage, an denen man in der Redaktion die Zeit am liebsten zurückdrehen würde. Wenn man merkt, dass man mit Sätzen, die man geschrieben hat, etwas auslöst, dass man nicht so wollte und sicher auch nicht so gemeint hat. So ist es uns beim Artikel zum schweren und tragischen Unfall auf der Neckartalbrücke am Mittwochmittag gegangen.

Zwei Sätze beziehungsweise Formulierungen lösten einen Shitstorm auf unserer Facebookseite aus. "Glück im Unglück" und "Pech war für die anderen Verkehrsteilnehmer hingegen, dass der Mann ausgerechnet auf der Neckarbrücke verstarb, auf der sich nach wie vor eine Baustelle befindet."

Viele kritische Worte und einen Tag später empfinden auch wir diese Sätze falsch und gefühllos. Wir haben am Freitag mit vielen Menschen über diesen Artikel gesprochen, sie gefragt, wie sie ihn empfinden. Nicht alle sahen es so kritisch, aber es gab auch einige, die uns auf unsere schlechten Formulierungen hinwiesen.

Zu seinen Fehlern muss man stehen. Wir haben auf unserer Facebookseite den Beitrag nicht einfach samt aller Kommentare gelöscht, sondern die berechtigte Kritik ausgehalten. Online haben wir den Artikel überarbeitet. In gedruckter Fassung ist das leider nicht möglich.

Nadine K. hat es in einem Kommentar für uns sehr treffend ausgedrückt: "Ich war jetzt echt geschockt, als ich den Bericht gelesen habe. Fassungslos über so viel Pietätlosigkeit! Aber, es kam ja Einsicht der Redaktion. Bitte zerreißt den Menschen hinter diesem Bericht jetzt nicht. Fehler passieren leider. Behaupte einfach, da steckt keine Böswilligkeit dahinter. Mein herzlichstes Beileid an die Betroffenen."

Böswilligkeit steckte tatsächlich nicht dahinter. An dieser Stelle möchten wir ebenfalls den Angehörigen unser tiefes Beileid aussprechen. Und uns für den falschen Ton in unserer Berichterstattung entschuldigen.

Auch in anderen Medien hat diese Formulierung für Aufsehen gesorgt. Über die pietätlose Art lässt sich streiten ...

Hier die Kommentare auf Facebook: