Hatten sichtlich Spaß: Die Jungen und Mädchen, die sich in Nordstetten im Sportschießen versuchen durften. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Schützenverein und Schwarzpulvergilde bieten bei Ferienprogramm Einblick in Schießsport / Den Kindern gefällt’s: "Das war cool"

Von Marion Tischbein

Horb-Nordstetten. Auf Initiative von Ortsvorsteherin Edith Barth bieten die Nordstetter Vereine in diesem Jahr zum ersten Mal ein Sommerferienprogramm für Kinder an. Nun war der Schützenverein und Schwarzpulvergilde Nordstetten an der Reihe.

Werner Blank, einer der drei Vorsitzenden, war überrascht von der Resonanz. Der Schnuppertag war im Nu ausgebucht. 16 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren warteten gespannt darauf, einmal auf die Scheiben schießen zu dürfen. Aufgeteilt in vier Gruppen wurden sie zunächst einmal durch das Schützenhaus und die Schießanlage geführt.

"Wir wollen den Kindern zeigen, was Schießsport ist", erklärte Werner Blank. Das große Thema dabei sei die Konzentration. Hier seien Mädchen und später auch die Frauen teilweise besser als die Jungen, hat Blank festgestellt.

Nach einer Einweisung durch die Betreuer Markus Blank, Tanja Koch, Lutz Eck und Klaus Werner mit dem Lichtgewehr, bei der die Kinder erfuhren, wie man das Gewehr bei den verschiedenen Stellungen – liegend, kniend oder stehend – halten soll, durften sie ihre Treffsicherheit ausprobieren. Nach einigen Versuchen klappte es immer besser und machte immer mehr Spaß.

Beim Sommerbiathlon und einer Schützenolympiade wurde dann schon ein richtiger kleiner Wettbewerb ausgetragen. Beim Sommerbiathlon wurde jeweils eine Runde im Hof gelaufen und anschließend geschossen und das Ganze zwei Mal. "Das war cool", berichteten die Kinder ganz aufgeregt und erzählten, wie viel Ringe sie geschossen hatten.

Bei der anschließenden Siegerehrung durfte sich jedes Kind entsprechend der Platzierung einen Sachpreis aussuchen. Spielerisch mit einem Wurfspiel und gemeinsamem Würstchen Grillen ging der Schnuppertag zu Ende und vielleicht hat der eine oder andere jetzt Lust auf den Schießsport bekommen.

"Die Jugendarbeit ist enorm wichtig für die Zukunft eines Vereins", weiß Werner Blank. Da die Kinder heute durch Ganztagsschulen nicht mehr so viel Zeit für außerschulischen Aktivitäten haben, muss der Verein in die Schule gehen, so Blank. Deshalb bieten die Schützen schon seit einiger Zeit eine AG für die 3. und 4. Klasse der Berthold-Auerbach-Grundschule an.

Jetzt wurde auch mit der Hauptschule Horb eine AG für die Sechstklässler vereinbart. Dafür brauche man allerdings Ehrenamtliche, die bereit sind, tagsüber eine solche Aufgabe zu übernehmen.

Nicht nur beim Nachwuchs geht der Verein neue Wege. Für die Leistungsschützen wurde jetzt mit der Firma Medico ein spezielles Sportprogramm für Schützen entwickelt. Seit Mitte Juni nehmen 15 Schützen daran teil. Die Resonanz sei super, so Blank, das Angebot habe voll eingeschlagen.