Einen großen Zeitblock nahmen die Beförderungen und Ehrungen einiger verdienter Feuerwehrleute

Einen großen Zeitblock nahmen die Beförderungen und Ehrungen einiger verdienter Feuerwehrleute in Anspruch. Markus Megerle übernahm diese Aufgabe in Vertretung von Kreisbrandmeister Frank Jahraus. In sehr ausführlicher Würdigung ihrer feuerwehrtechnischen Vita, die er detailreich kommentierte und sie mit seinen Grußworten verband, durfte er die Feuerwehrehrennadel des Landes Baden-Württemberg in Silber an Roman Schneiderhan für 25 Jahre aktiven Dienst übergeben.

Noch einen Zacken besser die Ehrungen für Helmut Bok, Günther Pfeiffer und einem völlig überraschten Uwe Grüner. Letzterer glaubte erst im kommenden Jahr dran zu sein. Alle drei wurden für 40 Jahre aktiven Dienst mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

Zu einer Ehrung der ganz besonderen Art, die jedoch nur internen Charakter hatte, wurden Artur Kiefer und Edgar Schneiderhan nach vorne gebeten. Beide sind seit 60 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Altheim und Megerle überbrachte ihnen für diese enorme Leistung den besonderen Dank der Stadt Horb.

"Alle eure Leistungen sind mit Geld zwar nicht zu bezahlen, doch denkt bei einem Fläschen Wein in einer ruhigen Stunde an die schönen Stunden in der Feuerwehr", empfahl der Stadtkommandant und drückte jedem der Geehrten zwei Flaschen Wein in die Hand. Vom Feuerwehrkreisverband gab es ebenfalls kleine Präsente, und die Abteilung selbst drückte jedem der Jubilare einen recht repräsentativen Geschenkkorb, den es sicher nicht für 10,50 Euro zu kaufen gab, in die Hand. "Die brauchat joh zum wegschaffa bald an Waggon", so der trockene Kommentar eines der Anwesenden, als er die Geschenke-flut sah. Markus Megerle durfte zudem Michael Grell zum Hauptfeuerwehrmann befördern und die Kameraden Tobias Grüner, Matthias Bäuerle und Thomas Pfeiffer zu Oberfeuerwehrmännern.

Horb-Nordstetten. Zu ihrer Hauptversammlung lud die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Nordstetten, am Freitagabend in den Versammlungsraum im Feuerwehrmagazin ein.

Neben den Mitgliedern der Abteilungswehr waren auch Stadtkommandant Markus Megerle sowie der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Jürgen Brendle, der dadurch wieder einmal an seiner alten Wirkungsstätte weilte, dieser Einladung gefolgt. Auch Nordstetter Kommunalpolitiker waren anwesend. Bruno Springmann vertrat die Ortsvorsteherin Edith Barth.

Direkt nach der Begrüßung durch Abteilungskommandant Uwe Grüner ging man zur Tagesordnung über. In seinem Bericht betonte Grüner, dass neben der eigentlichen Tätigkeit, die man der Feuerwehr landläufig so zuschreibt, inzwischen viel Büroarbeit dazukommt. Eine Unmenge Schriftverkehr aller Art, Einsatzberichte, Haushaltsanmeldungen, Statistiken und sonstige Berichte, die Einladungen zu den Ausschusssitzungen und vieles andere mehr seien von ihm noch zusätzlich zu bewältigen.

Markus Megerle sagte später gerade zu diesem Punkt, dass er diese Arbeiten tagsüber delegieren kann, die ehrenamtlichen Kollegen in den Abteilungen die Aufgaben dagegen meist abends, nach Feierabend, abarbeiten müssten.

Die beiden Verantwortlichen schafften so eine gute Ausgangsbasis für die Suche nach einem neuen Abteilungskommandanten, die in zwei Jahren ansteht, wie Grüner in seinem Rückblick auf die Aktivitäten im Bereich Aus- und Weiterbildung anmerkte.

Innerhalb von zwölf Monaten gab es acht reale Einsätze

Es wurde aber nicht nur geschrieben und telefoniert, sondern auch feuerwehrtechnische Belange in Theorie und Praxis besprochen und geübt. Zudem wurde die Nordstetter Wehr im Berichtszeitraum Ende 2015 bis November 2016 zu acht realen Einsätzen gerufen. Darunter waren zwei Wohnungsbrände und ein Hochwassereinsatz in Talheim, nach den verheerenden Regenfällen im Juli. Ebenfalls nahmen die Nordstetter an der kreisweiten Katastrophenschutzübung Ende Oktober teil. Auch von einer gelungen Hauptübung konnte Grüner berichten.

Jedoch kam auch ein wichtiges Element der Freiwilligen Feuerwehr, die Kameradschaftspflege, nicht zu kurz. Noch bestens in Erinnerung ist der zweitägige Ausflug ins bayerische Kulmbach, der im September stattfand. Als eine Herkulesaufgabe bezeichnete Grüner die Organisation des Herbstfestes mit der beliebten Schlachtplatte. Hier galt sein besonderer Dank den Frauen der Feuerwehrmänner, die sich intensiv einbrachten.

Schriftführerin Julia Lormis ging anschließend in ihrer Zusammenfassung nochmals auf Details des zurückliegenden Abteilungsjahres ein und Kassierer Günther Pfeiffer durfte von einem guten monetären Jahresergebnis berichten.

Insgesamt steht die Abteilung Nordstetten recht gut da. 25 Angehörige, davon eine Feuerwehrfrau, zählt die Einsatzabteilung. Drei Mann, die bisher in der Jugendabteilung ausgebildet wurden, werden nach Vollendung ihres 17. Lebensjahres dazustoßen, so ein weiterer, erfreulicher Aspekt. Mit der Entwicklung der Jugendabteilung sei er sehr zufrieden, zog Jugendleiter Julius Waldmann nach einem Jahr im Amt eine erfreuliche Bilanz. Mit den Aktiven nahm man am Fasnetsumzug im Dorf teil, beteiligte sich bei der 24-Stunden-Übung, konnte mit dem ersten Kinder- und Jugendcamp viele Sympathiepunkte sammeln, schaute beim Horber Feuerwehrmagazin vorbei und ließ sich dort unter anderem die Drehleiter im Einsatz zeigen.

Die Jugendabteilung war zum Abschluss des Jahres auch bei der Jugendfeuerwehrübung in Betra aktiv. Acht Kinder und Jugendliche kommen derzeit in die Jugendwehr.

Mit Grußworten – Bruno Springmann hatte sogar ein Feuerwehr-Histörchen aus dem Jahre 1886 ausgegraben – und der Feststellung von Jürgen Brendle "Feuerwehr, das ist Berufung" neigte sich der offizielle Teil der Sitzung dem Ende zu.