Spatenstich für die Großbaustelle auf dem Hohenberg, von links: Maik Carpenter, Projektentwickler von Aral Süd, Angelika Altuntas und deren Ehemann Murat von der Firma "Makay Projektmanagement", daneben ein etwas statisch dastehender Stadtentwickler Peter Klein, ein engagierter Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz sowie der Ehrengast, der BP-Expansionsmanager für Nordwest-Europa, der Pole Marek Mikulski. Rechts außen Architekt Peter Bankai, der Aral-Regionalleiter Jürgen Reinhardt und die Pächterin der Großtankstelle Karla Yilmaz. Foto: Morlok

Baubeginn für Projekt auf dem Hohenberg. Anlage mit 3600 Quadratmetern soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen.

Horb - Eine illustre Runde fand sich gestern Morgen zum offiziellen Startschuss eines lange geplanten Projekts ein.

Seit nunmehr elf Jahren geis tert die Idee vom Bau einer Großtankstelle auf dem Hohenberg in den Köpfen der Projektverantwortlichen, der Geldgeber und dem Gemeinderat von Horb herum. Gestern früh war nun Spatenstich für dieses Projekt an der Bildechinger Steige 66.

"Seit zehn Jahren laufen nun die Planungen", wusste Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz, der anfügte, dass man sich seither zu vielen Besprechungsterminen traf und sich inzwischen recht gut kennt.

Während Blochwitz in Erinnerungen schwelgte, fuhr rein zufällig der ehemaligen SPD-Stadtrat Volkhardt Bähr, seinerzeit einer der größten Gegner dieses Projekts, vorbei und winkte fröhlich aus seinem SUV.

Allen Unkenrufen und Widerständen zum Trotz steht man nun vor der Vollendung dieser Großtankstelle, wie es sie im ganzen Bereich Horb nicht gibt. "Im gesamten Stadtgebiet haben wir für 24 500 Horberinnen und Horber derzeit gerade einmal zweieinhalb Tankstellen", wusste Stadtplaner Peter Klein, der anmerkte, dass dies viel zu wenig sei. Mit der neuen Aral-Großtankstelle, in der auch ein ›Rewe-to-go-Shop‹ als Einkaufsmöglichkeit ebenso wie eine Waschanlage und Lkw-Tankplätze integriert sein werden, glaubt man, diese Lücke schließen zu können. "Auch im Hinblick auf die Talbrücke, die ja bald kommen soll, stellt dieses Projekt ein Lückenschluss zur Netzabdeckung für die Fahren ins Hinterland dar", so Blochwitz.

Dass die Freie Tankstelle beim Real, die gerade einmal einen Steinwurf weit entfernt ist, ebenso wenig Konkurrenz sein wird wie die bekannt gute Waschanlage, die direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite in Betrieb ist, glauben weder der Investor, die Mineralölgesellschaft noch die Pächterin der neuen Tankstelle. Sie sind eher der Überzeugung, mit einem modernen Service, wie ihn der Verbraucher heute erwarte, punkten zu können.

Auch Ehrengast Marek Mikulski, ein Top-Manager aus dem Hause BP, der zufällig gerade in der Gegend war, sieht genügend Potenzial für das Investment seines Unternehmens.

Am 7. August werden nun die Bagger und die anderen schweren Baumaschinen anrücken. Die geplante Bauzeit soll 12 bis 14 Wochen betragen, und noch in diesem Jahr soll die Tankstelle mit einer Gesamtfläche von 3600 Quadratmeter überbautem Raum in Betrieb gehen. Man kann alle Akteuren nur wünschen, dass die Bauarbeiten nicht mit so großen Hindernissen verbunden sind, wie der erste Spatenstich. Der Boden war hart, und Peter Klein machte darauf aufmerksam, dass genau dort, wo die Protagonisten ihren Spaten in den Boden rammten, eine Gasleitung verläuft. Nun wird sich in nächster Zeit ein sehr zentraler Punkt auf dem Horber Hohenberg, an dem alle Verkehrswege in und aus der Stadt heraus vorbeilaufen, in eine Großbaustelle verwandeln. Und hinterher ist Horb um ein Unternehmen reicher.

Pächterin Karla Yilmaz versprach gestern schon, dass es bei ihr auch die beliebten Tankstellen-Bockwürste geben wird: "Und zwar die bes ten in der ganzen Gegend."