Die Johanniter-Aktion "Weihnachtstrucker" kommt auch in Horb in Fahrt. "Pack mich" steht auf den Kartons, und die Johanniter hoffen bei dieser Hilfsaktion, dass viele Leute genau das tun Von links: Tobias Grosser, Gerold Imhof, Marius Friedrichson, Amy Göttert und Marie Wussler von der Johanniter-Jugend und Nadja Bockstette, die die Päckchen im Mc Video annimmt. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Hilfsaktion: Johanniter organisieren Transporte von Lebensmitteln in Armutsregionen im Osten / Annahmestellen auch in Horb

Seit 23 Jahren gibt es die Aktion "Johanniter-Weihnachtstrucker". Jedes Jahr um die Weihnachtszeit bringen Trucker Päckchen zu Tausenden von Menschen in Südosteuropa.

Horb. Zielregionen sind in Albanien, Bosnien und Rumänien. Dort werden sie in Kinder-, Alten- und Behindertenheimen, in Armenküchen, Romasiedlungen und entlegenen Bergdörfern persönlich an die Betroffenen verteilt.

Viele Familien leben dort in sehr ärmlichen Verhältnissen und sind gerade in den harten Wintermonaten klirrender Kälte und Hunger ausgeliefert. Um die größte Not zu lindern, wurde deshalb vor 23 Jahren die Aktion ins Leben gerufen. In diesem Jahr nehmen nun auch die Johanniter in Horb sowie in ganz Baden-Württemberg und einigen anderen Bundesländern teil. Bisher gab es sie nur bei den Johannitern in Bayern.

"Viele Menschen in Südosteuropa leiden besonders in den Wintermonaten große Not und Hunger. Oft fehlt es am Allernotwendigsten", weiß Gerold Imhof, Ortsbeauftragter der Johanniter in Horb. "Die Päckchen sind für viele ein echtes Stück Überlebenshilfe – und werden wie ein wahrer Segen in Empfang genommen."

"Mehl, Nudeln, Reis, Duschgel, Zahnbürsten und Spielzeug – lauter Dinge, die uns jederzeit ganz selbstverständlich zur Verfügung stehen sind für viele der Menschen in den Zielregionen wertvolle, zum Teil fast unbezahlbare Güter."

Der Spendenaufruf richtet sich auch in diesem Jahr wieder an Privatpersonen, Firmen, Schulen, Kindergärten und Vereine, Hilfspäckchen mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu spenden.

Damit die Helfer am Zoll keine Probleme bekommen und möglichst gleichwertige Päckchen verteilt werden können, ist der Inhalt der Päckchen vorgegeben:

Die Packliste: ein Geschenk für Kinder (Malbuch oder -block, Malstifte), drei Kilogramm Zucker, drei Kilogramm Mehl, ein Kilogramm Reis, ein Kilogramm Nudeln, ein Liter Speiseöl in Plastikflaschen, drei Packungen Multivitamin-Brausetabletten, drei Packungen Kekse, fünf Tafeln Schokolade, 500 Gramm Kakaogetränkepulver, zwei Duschgel, eine Handcreme, zwei Zahnbürsten und zwei Tuben Zahnpasta.

Wer keinen passenden Karton zu Hause hat, kann sich an den Annahmestellen Mc Video Mediathek, im Kaufland und bei der AOK entweder einen der vom Hela-Baumarkt bereitgestellten Kartons abholen oder die Ware gleich an Ort und Stelle dort einpacken und stehen lassen.

Dass all die aufgelisteten Gegenstände tatsächlich in die Kartons passen, dass zeigte Marius Friedrichson, der in Horb federführend die Aktion betreut, nach einem kurzen Pressegespräch am Montagabend. Er hatte den Demonstrationstisch bei Mc Video aufgebaut und schaffte es tatsächlich, alles wieder in den Karton zu bekommen. Nun hoffen die Horber Johanniter, dass auch sie durch viele Paketspenden einen schönen Beitrag zu dieser Sozialaktion leisten können. "Im letzten Jahr konnten wir gut 50 000 Päckchen verteilen – und jedes Päckchen ist gleichbedeutend mit einem Lächeln", wusste Tobias Grosser, Regionalsprecher der Johanniter Geschäftsstelle Esslingen.

Nur noch wenige Tage, dann geht es wieder los: Am 26. November fällt der Startschuss für die Weihnachtstrucker-Aktion der Johanniter-Unfall-Hilfe. Die Päckchen können dann bis 16. Dezember in Horb an den drei oben genannten Annahme-Stellen abgegeben werden. Die Adressen und Öffnungszeiten sind unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker abrufbar.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag starten dann rund 80 ehrenamtliche Fahrer der Johanniter-Weihnachtstrucker ihre mehrtägige Reise nach Südosteuropa. An zentralen Verteilstellen übergeben sie die Päckchen mit Hilfe langjähriger Partnerorganisationen vor Ort persönlich an die Empfänger. Die Fahrer opfern ihren Weihnachtsurlaub für diese Mission, und die Trucks werden von ihren Besitzern ebenfalls unentgeltlich zur Verfügung gestellt. "Auch dadurch – und durch unsere langjährigen Beziehungen in die betroffenen Regionen – können wir garantieren, dass 99,5 Prozent aller Päckchen bei den Bedürftigen ankommen", so Grosser.

Nicht nur mit Päckchen, auch mit Spenden kann den Weihnachtstruckern unter die Arme gegriffen und den Transport der Pakete und die Koordination des Projektes unterstützt werden – über das Spendenformular auf der Weihnachtstrucker-Homepage, an den jeweiligen Abgabestellen. Ein Spendenformular sowie weitere Informationen zu den einzelnen Sammelstellen gibt es im Internet.

Weitere Informationen: www.johanniter.de/weihnachtstrucker