Adventssonntag im Gemeindezentrum St. Martinus in Talheim / Sketch von Alice Walz und Claudia Landenberger

Von Marianne Hötzel

Horb-Talheim. "Man könnte sagen: Alle Jahre wieder…": Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Armin Noppenberger die gespannt lauschenden Senioren im voll besetzten Gemeindezentrum St. Martinus zum Adventssonntag.

Die Kerzen brannten in aller Stille auf den sehr festlich geschmückten Tischen und strahlten eine gewisse Langsamkeit aus, die sich auf die Menschen übertragen kann und eine stille, entschleunigte Adventszeit möglich macht. Menschen waren zusammengekommen, um die adventliche Atmosphäre zu genießen, aber auch,  um Kontakt miteinander zu haben, sich zu unterhalten und Zeit zu haben füreinander.

In seinem Impuls verwies Armin Noppenberger, nachdem die Technik den Dienst versagte und ein kurzer Film nicht gezeigt werden konnte, auf die Situation der Flüchtlinge in der Welt, aber auch in Talheim. Er zeigte sich erfreut darüber, dass sowohl die bürgerliche Gemeinde als auch die Kirchengemeinde offen ist für die Sorgen und Ängste der Asylbewerber und konkret Türen geöffnet werden, "wo bei uns angeklopft wird". Helfern und Patinnen sprach er dafür seinen Dank aus.

Eröffnet wurde das Nachmittagsprogramm traditionell mit dem Adventslied "Wir sagen euch an", begleitet von Markus Schneider mit der Gitarre und seiner Tochter Isabel, welche die festliche Stimmung durch ihre Querflötenbegleitung untermalte. Alice Walz hatte wieder mit viel Liebe zum Detail mit bezaubernden adventlichen Gestecke die Tische dekoriert, und das Vorbereitungsteam half emsig in der Küche, bei der Bewirtung und sogar beim Unterhaltungsprogramm mit.

Duftender Kaffee und köstliche Kuchen versetzten die Gäste in eine genussvolle Stimmung. Einige Adventslieder wurden zusammen gesungen, unter anderem auch das Lied "Das Volk, das noch im Finstern wandelt", welches sich – man könnte fast so sagen – zum Adventshit entwickelt hat. "Vier Kerzen", vorgetragen von Irene Maier, verdeutlichte, dass man erst einen Sinn und Nutzen für andere Menschen bringt, wenn man sich gleich einer Kerze "anzünden und gebrauchen" lässt und nicht ungebraucht im Unberührtsein verharrt. Das Rollenspiel "Lea’s Weihnachtsbescherung", hervorragend dargebracht vom Leitungsteam und von Lea Schulth als Kind, sorgten für Schmunzeln und Erheiterung.

Ein weiterer Höhepunkt im Programmablauf war der Sketch von Alice Walz und Claudia Landenberger, in welchem die Bäuerin vom Land der unbedarften Weltstadtbewohnerin aus Berlin über den "sensationellen Kartoffelanbau" einen Bären aufband – ein Stück, das alle zum Lachen brachte.

Doch noch nicht genug: Ein weiteres Mundartstück "Dr Nei" kam zu Gehör, ebenfalls vorgetragen von Alice Walz, und begeisterte die Zuhörer. Auch Anna Kreidler als ehemaliges Teammitglied ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls noch ein Gedicht zur allgemeinen Erheiterung vorzutragen. Kräftiges Singen des allbekannten Nikolausliedes "Lasst uns froh und munter sein", bewog den heiligen Mann, in der Person von Pfarrer Armin Noppenberger, den Senioren mit seinem Besuch eine besondere Freude zu bereiten. Wie immer rundete ein Vesper den gelungenen Seniorenadventsnachmittag ab, und so wurde mit diesem Tag in die restliche Adventszeit übergeleitet.