Der mutmaßliche Autokratzer aus Nordstetten soll Fensterscheiben im elterlichen Haus eingeschlagen haben. Foto: Hopp

Diesmal zerschlägt Mann Fensterscheiben am eigenen Haus. Polizei rückt mit mehreren Fahrzeugen nach Nordstetten aus.

Horb-Nordstetten - Schon wieder hatten die Nachbarn des mutmaßlichen Autokratzers von Nordstetten eine sehr unruhige Nacht. Am Dienstagabend rastete er erneut aus und zerschlug von innen die Fenster des eigenen Wohnhauses.

Die Scherben landeten auf der Straße und stellten laut Polizei eine Verletzungsgefahr dar. Die Polizei rückte gleich mit mehreren Fahrzeugen aus. Auch ein Hundeführer war dabei. "In so einer Situation weiß man nicht, welche Gefahrenlage sich vor Ort darstellt", so eine Polizeisprecherin. Eine Ansprache sei nicht möglich gewesen, da er und auch seine Eltern die Tür nicht öffneten. Da es dann ruhig blieb, rückte die Polizei wieder ab.

"Wir haben den Nachbarn mitgeteilt, dass sie sich sofort melden sollen, wenn etwas ist." Doch wie gehen die Behörden aktuell mit dem Rückfall des Mannes um? OB Peter Rosenberger erklärt: "Derzeit läuft ein Antrag der Staatsanwaltschaft auf Unterbringung." Dieses Mittel hatte sie vor der ersten Unterbringung des mutmaßlichen Autokratzers noch abgelehnt.

Damals hatte die Stadt die vorübergehende Unterbringung nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz durchgesetzt, die deutlich schwächere Maßnahme. "Ich bin froh, dass die Staatsanwaltschaft die Dringlichkeit der Angelegenheit sieht", so Rosenberger. Dennoch bereite die Stadt sicherheitshalber auch schon einen Antrag vor, falls der zuständige Richter den Antrag der Staatsanwaltschaft ablehne. "Die Belastung für die Anwohner ist groß. Es muss etwas geschehen", so der OB. Die Anwohner bestätigen das. "Wir konnten die ganze Nacht nicht richtig schlafen", berichtet ein Anwohner. "Wir sind in großer Sorge, da man nicht weiß, was noch alles passiert."