Der Stiftschor Heilig Kreuz brach zu einem Ausflug ins Jagsttal auf und begab sich auf die Spuren des Götz von Berlichingen.Foto: Stiftschor Foto: Schwarzwälder-Bote

Stiftschor Heilig Kreuz im idyllischen Jagsthausen

Horb. Den schwäbischen Gruß des Götz von Berlichingen kennt ein jeder. Seine Burg im idyllisch gelegenen Jagsthausen war bisher vielen Mitgliedern des Stiftschores Heilig Kreuz unbekannt. Deshalb entschied sich der Chor, den diesjährigen Ausflug ins Jagsttal zu unternehmen.

War bei der Abfahrt der Himmel noch wolkenverhangen, so strahlte die Sonne bei der Ankunft in Jagsthausen vom blauen Himmel. Bei einem Rundgang machte die Führung ihren ersten Halt an den Mauerresten einer Badeanlage aus der Zeit der römischen Besiedelung im zweiten bis vierten Jahrhundert.

Zahlreiche Fundstücke belegten, dass sich damals ein bedeutendes Kastell an dem Ort befand. Anhand einer aufgefundenen steinernen Inschriftentafel vermochte der Führer viel Interessantes über die römische Vergangenheit zu berichten. Beim weiteren Ortsrundgang durfte natürlich die Lebensgeschichte des Götz von Berlichingen am Götzbrunnen beim Alten Rathaus nicht fehlen. Mit zahlreichen Anekdoten konnte der Führer die aufmerksamen Zuhörer oft zum Schmunzeln bringen. Vorbei am Roten Schloss endete die Führung durch den kleinen, liebenswerten Ort im Park der Götzenburg, die allerdings nur von außen besichtigt werden konnte.

Über Berlichingen fuhr der Bus nach Schöntal zum Gasthaus Post, das von Verwandten eines Chormitgliedes seit Jahrzehnten bestens geführt wird. Am Nachmittag stand eine Führung durch das ehemalige Zisterzienserkloster Schöntal auf dem Programm. Als Filialkloster des Klosters Maulbronn wurde es 1153 gegründet; das Gelände wurde von den Herren von Berlichingen zur Verfügung gestellt. Die Grablege des Götz von Berlichingen befindet sich heute im Ostflügel des Kreuzgangs. Das Kloster erlebte eine wechselvolle Geschichte und wurde mehrfach geplündert. Die heute barocken Klosteranlagen entstanden am Anfang des 18. Jahrhunderts. Mit der Säkularisation 1802 ging das Kloster in das Eigentum des Landes über, dem es auch heute noch gehört. Die Diözese Rottenburg/Stuttgart nutzt die Klosteranlage heute als Tagungseinrichtung und die Gemeinde Schöntal als Rathaus.

Nach einer Kaffeepause in der "Post" überraschte der Chor das Schöntaler Apothekerehepaar mit einem spontanen Ständchen zur diamantenen Hochzeit. Das Jubelpaar zeigte sich sichtlich erfreut und gerührt. Zum gemütlichen Ausklang des Ausflugs gab es noch eine Einkehr in Gärtringen. Bei der Rückkehr in Horb waren sich alle einig, dass es ein gelungener Tag mit schönen neuen Eindrücken war.