Kommunales: Kronenbitter: Planung wohl bis Jahresende fertig / 34 Grundstücksbesitzer müssen mitziehen

Horb-Betra. Das in Betra hochaktuelle Thema Ausbau der Kreisstraße von Betra nach Empfingen stand am Donnerstagabend im Mittelpunkt der öffentlichen Ortschaftsratssitzung. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einleitung von Ortsvorsteher Andreas Schad referierte Fachbereichsleiter Wolfgang Kronenbitter detailliert über die seit Jahren stark belastete Straße.

Die Verbindungsstraße von Betra nach Empfingen ist mit täglich zirka 2520 Kraftfahrzeugen und einem Schwerverkehrsanteil von täglich rund 180 Fahrzeugen eine der am stärksten belasteten Kreisstraßen. Sie ist auch Umleitungsstrecke für die A 81 und zugleich deren Zubringerstrecke. Besonders wegen des sehr starken Schwerlastverkehrs und der damit zusammenhängenden Ausweichverkehre müssen sowohl die Fahrbahn als auch die Fahrbahnränder laufend ausgebessert werden. Das bedeutet einen hohen Unterhaltungsaufwand. Die immer wieder aufgeschobenen Ausbaumaßnahmen sind nach Beurteilung von Wolfgang Kronenbitter, der auch seit Jahren als aktives Kreistagsmitglied mitwirkt, eine Bankrotterklärung für den Kreisstraßenbau.

Stadt übernimmt Verhandlungen mit Eigentümern

Kronenbitter erinnerte auch daran, dass nach dem vom Kreistag beschlossenen Dringlichkeitsprogramm der Ausbau der K 4762 bereits in den Jahren 2015 bis 2016 hätte erfolgen sollen. Leider sei aber der Ausbau der Kreisstraße wegen der Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes auf das Jahr 2021 hinausgeschoben worden. In der Zwischenzeit wurde der Ausbau der Kreisstraße in das aktuelle Dringlichkeitsprogramm aufgenommen und der Ausbaubeginn für die Teilstrecke von Betra nach Empfingen auf 2021 festgesetzt.

Kronenbitter vertrat abschließend die Meinung, dass man mit einigem Optimismus noch in diesem Jahr die Planung abschließen und 2018 die Ausbaumaßnahmen in Angriff nehmen könnte. Dies allerdings unter der Voraussetzung, dass ein freiwilliger Grunderwerb möglich sei. Sein besonderer Dank galt dem Straßenbauamt Freudenstadt, das in der Zwischenzeit eine Entwurfsplanung erarbeitet hat, die bereits im Sitzungsplan aushing.

Zu dieser Planung nahm der Leiter des Kreisbauamts Freudenstadt, Matthias Fritz, Stellung. Es komme jetzt darauf an, dass die insgesamt 34 Grundstücksbesitzer bezüglich des notwendigen Grunderwerbs mitziehen. Die erforderlichen Verhandlungen mit den Anliegern übernimmt die Stadt. Die künftige Kreisstraße nach Empfingen wird eine Straßenbreite von 6,50 Meter aufweisen. Dazu kommt das Bankett mit einer Breite von 1,50 Meter.

Nach Vorstellung entsteht rege Diskussion im Ortschaftsrat

Im Einmündungsbereich in Richtung Betra sind im vorliegenden Entwurf zwei Querungshilfen eingeplant. Dazu und zu dem geplanten Rad- und Gehweg von Betra zum Sportplatz gab es im Verlauf des Abends einige interessante Vorschläge. Vorgesehen sind ferner einige landschaftspflegerische Maßnahmen, die zusammen mit einer möglichen Reduzierung von Ackerland notwendig sind.

Im Ortschaftsrat entwickelte sich anschließend eine rege Diskussion. Ortschaftsrat Stefan Schäfer forderte einen möglichst geringen Verbrauch von landwirtschaftlichen Flächen. Sehr begrüßt wurde der geplante Geh- und Fahrradweg zum Sportplatz. Ortschaftsrat Robert Hellstern schlug vor, die geplanten Ausbaumaßnahmen bereits im Bereich der ehemaligen Kläranlage zu beginnen. Dies sei im Interesse der Verkehrssicherheit wichtig. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Linksabbiegespur vorgeschlagen.

In drei Abstimmungen empfahl der Ortschaftsrat abschließend die Ausbauplanung.