Die Aufwärmrunde für den Kizomba fordert schon viel Rhythmusgefühl. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Um Salsa tanzen zu können, muss niemand in die Großstadt fahren: Im Horber Kloster gibt’s jeden Dienstag ab 19 Uhr "Kizomba"

Von Peter Morlok

Horb. Im Horber Kloster gibt’s jeden Dienstag ab 19 Uhr "Kizomba".

"Nein, das ist nichts Biozertifiziertes zum Essen, sondern ein sehr sinnlicher Paartanz, der ein starkes Einfühlen in die Musik und den Tanzpartner erfordert", erklärt Bernd Kübler, der als Abteilungsleiter des Vereins "Saltango" und aktiver Vortänzer zusammen mit seiner Partnerin Barbara Kehr bei dem wöchentlichen Treffen in Horb in die Geheimnisse lateinamerikanischer Tanzkunst einführt.

"Dieser Tanzstil wird auch als der weiche afrikanische oder angolanische Tango bezeichnet, weil er die enge, intime Tanzhaltung des argentinischen Tango mit der Leichtigkeit und romantischen Stimmung afrokaribischer Rhythmen vereint."

Was für den Laien aussieht wie Schmusen mit Bewegung scheint insbesondere bei Frauen sehr beliebt zu sein. Mehr Damen als Herren tummelten sich am Dienstagabend bei der Kizomba-Übungseinheit, die der Verein immer von 19 Uhr bis 20 Uhr anbietet, auf der Tanzfläche.

Wer es etwas rhythmischer und bewegungsintensiver mag, für den steht ab 20 Uhr Salsa auf dem Trainingsprogramm. Das erste halbe Stündchen ist den Anfängern vorbehalten. Ab 20.30 Uhr lassen dann die fortgeschrittenen Tänzer Hüften und sonstige Körperteile zum Sound der lateinamerikanischen Lebensfreude kreisen.

Ob Cuban-Style, der rund und mit vielen Wickelfiguren getanzt wird, oder der New York-Style, der eher in der Linie ausgereicht ist, das Urlaubsfeeling stellt sich sofort ein und dem Hüftschwung mit Open End steht nichts im Wege.

Von Rottweil bis Herrenberg, von Nagold bis Freudenstadt kommen die Fans dieses Tanzes nach Horb, um sich hier jeden Dienstag zu treffen, miteinander zu tanzen und dabei die Alltagssorgen zu vergessen. "Wir kennen uns, es gibt eine eigene Szene rund um Nagold und Horb", wusste Kübler zu berichten, der es ganz wichtig findet, dass man in Horb quasi ein Mekka dieses Tanzstiles nun schon seit vielen Jahren etablieren konnte. "Unser Vereinsmitglieder müssen nicht in die Großstadt fahren, um Salsa tanzen zu können – bei uns auf dem Land gibt es auch alles, außer Landeier."

Wer das Angebot von "Saltango" aus Nagold annehmen und wer unverbindlich mal bei den Übungsabenden vorbeischauen möchte, um die lockere Atmosphäre live mitzuerleben, der soll einfach vorbeischauen, schlägt Bernd Kübler vor, der sich über Jeden freut, der zu schnellen Trommelklängen, dem Sound der Quiro oder der heißeren Trompeten tanzen möchte und deshalb den Weg ins Horber Kloster findet.

Mehr Informationen gibt es auf der Vereins-Homepage www.saltango.de.