Kommunales: KAB nimmt Stellung zu Ladenöffnungszeiten

Horb-Nordstetten. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung, KAB, beteiligt sich an einer bundesweiten Kampagne zum Kaufverzicht am 24. Dezember. "Der Heilige Abend darf nicht zum Anlass genommen werden, den Angestellten im Handel das wohlverdiente Weihnachtsfest zu verderben", erklärt Peter Niedergesäss, KAB-Diözesansekretär.

Der katholische Sozialverband ruft seine Mitglieder auf, am Sonntag, 24. Dezember, nicht einzukaufen. Eine zeitlich befristete Öffnung an Heiligabend ist in einzelnen Bundesländern wie etwa in Baden-Württemberg zulässig, sofern vor allem Lebens- und Genussmittel im Angebot sind. Auch die Nordstetter KAB schließt sich dieser Initiative an, erklärte Präses Klaus Konrad.

Die KAB lehnt die Entscheidung der Landesregierung ab, an Heiligabend dem Handel die Möglichkeit zu geben, bis 14 Uhr zu öffnen. Mit einer Brief-Aktion an die Einzelhändler durch die Basisgruppen der KAB will sich der katholische Sozialverband bundesweit aktiv für einen arbeitsfreien Heiligen Abend in diesem Jahr einbringen. Die Vereine vor Ort sollen dafür gezielt auf Einzelhandelsgeschäfte in ihrem Ort zugehen und diese auffordern, ihre Geschäfte an diesem Tag geschlossen zu halten. In der Begründung heißt es: "Die Einzelhandelsbeschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Weihnachtsfest vorbereiten und gemeinsam mit ihren Familien feiern. Wenn Heiligabend dieses Jahr ein Sonntag ist, ist die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntagöffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch", sagte Peter Niedergesäss in Stuttgart.

Der KAB-Diözesansekretär appellierte daher auch an die Geschäftsinhaber im Einzelhandel, die Belange der dort beschäftigten Frauen, Mütter und Väter stärker zu berücksichtigen und ihnen ein stressfreies Weihnachtsfest zu bescheren. Niedergesäss verweist auf den Discounter Aldi, der sich klar gegen eine Sonntagsöffnung am Heiligen Abend ausgesprochen hat. Wie Anfragen ergeben haben, wird sich auch der Real-Markt in Horb nicht beteiligen.