Vorsitzender Asprion meldet: "Der Vereinszweck ist so gut wie erfüllt" / 246 600 Euro Baukosten bilanziert

Von Eberhard Wagner

Horb-Dießen. Der Förderverein (FV) zur Sanierung und zum Erhalt der Burgruine Hohendießen hielt am Freitag im Gasthaus Linde in Dießen seine Hauptversammlung ab. Dem Vorsitzenden Winfried Asprion war es wichtig, sich bei allen Mitgliedern, Gönnern, Helfern und Sponsoren zu bedanken, die sich während der vergangenen Jahre tat- und finanzkräftig an der Sanierung der Burgruine beteiligt haben.

Ansonsten hatte Asprion nur Gutes zu vermelden: "Der Vereinszweck ist so gut wie erfüllt", freute sich Asprion zu Recht. Die Ruine erstrahlt in neuem Glanz, alle Sanierungen sind weitgehend abgeschlossen. Viel Anteil an der Sanierung hatte neben dem FV auch die Ortschaftsverwaltung, wie Asprion mit tiefem Dank an Ortsvorsteher Fridolin Weckerle bemerkte: "Da trafen wir nicht nur auf offene Ohren, sondern auch auf große, tatkräftige Unterstützung", sagte Asprion.

In ein, zwei Jahren wird sich der Verein nach Einschätzung Asprions auflösen können. Bis dahin wird sich der FV aber noch rege am kulturellen Leben der Ortschaft beteiligen. Der FV wird sich am 1. und 2. August tatkräftig beim Dorffest einbinden und sogar mit einem "Burgcafé" unter Leitung seiner Schriftführerin und Gönnerin Brigitte Meintel aufwarten. "Wir planen auch Führungen durch die Ruine, um den Besuchern unser Kleinod näher zu bringen", verriet der Vorsitzende schon mal. Was der FV, allen voran sein Vorstand, in den vergangenen Jahren stemmte, ist beinahe schon unglaublich. Allein die nackten Zahlen des Kassierers Rudolf Wolf bestätigen dies: Von 2009 bis 2015 wurden auf der Ruine sagenhafte 246 628 Euro an Baukosten gestemmt. Daran hat die Stadt Horb einen Anteil von rund 90 000 Euro, das Landesdenkmalamt (LDA) bezuschusste die bisherigen Maßnahmen mit zirka 65 220 Euro. Der Ortschaftsrat steuerte aus dem Budget der Bauhofleistungen 32 148 Euro hinzu. Weil die äußere Mauer (Schildmauer) der Burg doch mehr Schäden aufwies als zuvor gedacht, mussten allein im letzten Jahr rund 76 131 Euro eingesetzt werden. Dies hatte zur Folge, dass der FV mit einem leichten Minus in das neue und vielleicht vorletzte Vereinsjahr geht. Doch Wolf sieht dieser Tatsache gelassen entgegen, denn noch immer steht ein Zuschuss vom DMA aus. Der FV selbst sammelte in der Zeit von 2006 bis dato mit diversen Veranstaltungen 56 568 Euro ein. Mit Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Sponsoren wurden somit insgesamt 91 000 Euro effektiv für die Sanierung der Burg erwirtschaftet.

Darauf ist auch Fridolin Weckerle stolz: "Die Sanierung der Burgruine wäre ohne den FV schlichtweg in dieser Art nicht möglich gewesen", stellte er fest. "Winfrid Asprion war und ist der richtige Mann für diesen Job gewesen." Weckerle bezog aber auch Benno Müller als Organisator und "Bauleiter" Albert Götz in seinen Dank ein. Erwartungsgemäß wurden bei den Neuwahlen keine personellen Änderungen mehr vorgenommen, auch wenn Ausschussmitglied Lothar Armbruster Abschied nehmen wollte. "Das geht nicht", konstatierte Asprion. "Wir haben gemeinsam angefangen und wenn du auch nicht immer an den Ausschusssitzungen teilnehmen kannst: Wir wollen dich weiterhin in unserer Mitte dabei haben."

Mit diesen Schlussworten wurden Vorsitzender Winfried Asprion, Schriftführerin Brigitte Meintel als auch die Ausschussmitglieder Elke Glaser, Albert Götz und Lothar Armbruster einstimmig in ihrem Amt bestätigt.