Unter anderem um Einbruchschutz ging es bei der jüngsten Versammlung der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund Horb (von links): Helmut Thumm, Uwe Schmidt, Hannes-Michael Langner und Tilman Stroh Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Haus und Grund fordert die Verwaltung auf, die Expertisen der Eigentümergemeinschaft besser mit einzubeziehen

Zu ihrer zweiten Versammlung in diesem Jahr lud die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund Horb ihre Mitglieder in den "Adler" nach Dettingen ein.

Horb-Dettingen. Wie üblich gliederte sich dieses Treffen in den Formalien-Block sowie in einen Info-Block zu aktuellen Themen, die speziell für Immobilienbesitzer von hohem Interesse sind. Bei diesem Mitgliedertreffen informierte Kriminalhauptkommissar Uwe Schmid zum Thema "Richtig schützen vor Einbruch und Diebstahl".

Unterstützt wurde er dabei vom Horber Schlossermeister Helmut Thumm, der anhand einer ganzen Reihe an modernen Beschlägen zeigte, wie man heute seine Türen und Fenster so gut es geht einbruchsicher macht. Neben den Tipps und Tricks, wie man sein Haus richtig schützt, bekamen die Vereinsmitglieder passend zum Thema auch wertvolle Informationen über staatliche Förderprogramme, die Maßnahmen zur Sicherheitstechnik finanziell unterstützen.

Bevor man jedoch in diesen Tagesordnungspunkt einstieg, bat Ehrenmitglied Manfred Bok um eine Gedenkminute für das verstorbene Gründungsmitglied Detwin Stroh. Er verstarb vor wenigen Tagen im Alter von 83 Jahren. Bok würdigte ihn als einen Mann, für den Weitsicht, zukunftsorientiertes Handeln und die Pflege der Kameradschaft immer oberste Priorität hatten.

Mietpreismarkt in Horb sehr stabil – im Gegensatz zum bundesweiten Trend

Tilman Stroh, Sohn des Gründungsmitglieds und seit der letzten Sitzung im Frühjahr neuer Vorsitzender des Vereins, schloss das zurückliegende Geschäftsjahr durch die Vorstellung des noch ausstehenden Finanzberichts sowie eine Zusammenfassung der Vereinsaktivitäten in Form eines Tätigkeitsberichtes ab.

Zum monetären Jahresabschluss 2015 durfte Stroh ein leichtes Plus verkünden. Auf der Einnahmenseite führte der Anstieg bei den Mitgliedern, und so automatisch auch bei den Mitgliedsbeiträgen, eben zu diesem Ergebnis. Auf der Ausgabenseite sei der größte Brocken die Abgaben an den Landesverband, so der Vorsitzende.

Den Mietpreismarkt wertete Stroh für Horb – im Gegensatz zum bundesweiten Trend – als sehr stabil. Auch habe sich das Mietpreisniveau im Verhältnis zum Einkommen im Kreis Freudenstadt nicht wesentlich verändert. Setzte man 2010 ein Viertel seines monatlichen Einkommens für die Miete an, so bekam man damals 111 Quadratmeter Wohnfläche als Gegenwert. Heute sind es 113 Quadratmeter. "In Studentenstädten wie Tübingen sieht das jedoch ganz anders aus", wusste Stroh.

In Bezug auf die Tätigkeit von Vorstand und Ausschuss hob der Vorsitzende die monatliche Rechtsberatung, aber auch die Mitgliederberatung außerhalb der normalen Sprechstunden als einen Schwerpunkt hervor. "Allein im letzten Geschäftsjahr hat unser Justiziar zudem über 30 Mietverträge ausgearbeitet." Stroh erinnerte daran, dass der Verein eine neue Satzung, die man bei der Versammlung im Frühjahr vorstellte, ausgearbeitet hat und Manfred Bok nach wie vor – sowohl persönlich als auch telefonisch – seine Erfahrungen weitergibt. Zeit nahmen auch die Vorbereitungen der Podiumsdiskussion zur Landtagswahl, die man im Waldachtal abhielt, in Anspruch, sowie die Besuche der Vorstandschaft und einzelner Ausschussmitglieder bei unterschiedlichen Verbandstreffen. Ins Jahr 2016 startete man mit der Podiumsdiskussion und den Vorbereitungen zum 25-jährigen Vereinsjubiläum (wir berichteten). Auch nahm man Stellung zu einer Anfrage der SPD und den Grünen im Horber Gemeinderat, die sich über Baumaßnahmen an der Bildechinger Steige monierten, und den sozialen Wohnungsbau in Horb durch diese Neubauten sehr in den Hintergrund gedrängt sahen. "Hier mussten wir sachlich gegenargumentieren, denn die Informationen, wie aus dem Gemeinderat heraustransportiert wurden, waren schlicht nicht richtig", erklärte Stroh recht unaufgeregt. Auch in diesem Zusammenhang ging der erneute Appell der Experten in Richtung Stadtverwaltung, dass man ihre Expertisen zum Wohnungs- und Immobilienmarkt von Horb und der näheren Umgebung doch besser in die allgemeine Meinungsbildung mit einbinden solle. Mit einem Hinweis auf den Workshop "Kauf einer Immobile", der am 22. September im Isenburger Forellenhof stattfindet, ging der offizielle Teil zu Ende.