Ernährungsexperte Sven Bach (links) zeigte zusammen mit AOK-Ernährungsfachkraft Elfrun Honz, wie mit regionalen, saisonalen Zutaten ein Menü gezaubert wird. Dabei wirkten immer wieder Publikumsgäste mit. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Ernährung: "Topfgucken beim Profi" kommt gut an / Brotaufstriche zum Probieren

Horb. Kaum Parkmöglichkeiten gab es am Mittwochabend bei der Horber Rundhalle, denn die AOK Nordschwarzwald lud zusammen mit dem Ernährungsexperten Sven Bach zum "Topfgucken beim Profi" ein.

400 Gäste waren zur AOK-Kochshow unter dem Motto "Gutes Essen ist Balsam für die Seele" gekommen. Bevor die Gäste aus der Region dem Rexinger Koch und Ernährungsexperten Sven Bach sowie AOK-Ernährungsfachkraft Elfrun Honz in die Töpfe schauen konnten, erlebten sie Regionalität. Örtliche "Werke", wie Harald Brandl von der AOK sie nannte, präsentierten ihre Arbeit. Dazu gehörten, neben der Bäckerei Plaz, Ensinger, das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Edeka und weitere. Von einem Heimspiel sprach der Eutinger Siegmar Nesch, der als stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg die Gäste und Partner zur Präventionsveranstaltung begrüßte. "Ernährung ist wichtig, weil wir uns damit etwas Gutes tun", betonte er.

Brotaufstrich zum Probieren

Der zuvor als "Chefkoch der Stadt Horb" betitelte Oberbürgermeister Peter Rosenberger meinte: "Seien Sie froh, dass ich heute nicht koche, sonst hätte ich ihnen die Suppe versalzen." Vielmehr freue er sich, dass der Ernährungsexperte Sven Bach aus Rexingen vorne stehe. Bei der AOK wären rund 50 Prozent der Horber versichert, eine Zahl, die er sich bei der kommenden OB-Wahl wünsche. Damit die Zuschauer nicht nur zweidimensional der Kochshow folgen mussten, verteilten die AOK-Mitarbeiter Brote mit Aufstrich. Die Gäste konnten Frischkäse mit Holunderblüte sowie einen Lachs- und einen Spargelaufstrich probieren. Dabei hörten sie Sven Bach und Elfrun Honz gespannt zu, die mit der Zubereitung des Nachtischs begannen.

"Dann kann der abkühlen", erklärte Sven Bach. Für die Rhabarber-Erdbeergrütze mit Holunderblütencreme schälte er frischen Rhabarber. "Wenn er kleiner und feiner ist, muss man ihn nicht unbedingt schälen", merkte er an. Wer Probleme mit Nierensteinen habe, sollte aufgrund der Oxalsäure lieber auf Rhabarber verzichten. Für das Erdbeerschneiden holte sich der Rexinger seinen ehemaligen Hauptschullehrer Herr Wachs aus den Reihen, dem er den Tipp gab: Erst die Erdbeeren waschen, dann Stilansatz entfernen, da sich die Erdbeere sonst vollsauge.

Zum Salat merkte er an, dass neben einem Traubenkernöl auch ein Apfelessig oder ein Walnussöl verwendet werden könne. "Ich bin kein Fan von getrockneten Kräutern", gab er den Tipp, lieber die Kräuter frisch aus dem Garten zu holen und sie einzugefrieren. Das Dressing für den Salat dürfe über diesen warm gegossen werden. "Aber nicht kochend, sonst ist der Salat hinüber", merkte er an. Elfrun Honz erklärte, wieso etwas Zucker im Salat nicht schädlich sei und dass man eher im Getränk auf zu viel Zucker achten sollte.

Die Zuhörer erfuhren mehr über die Zubereitung des "Frischkäseaufstrichs mit geräucherter Lachsforelle", der "Gemüse-Nudel-Pfanne mit Wels und Bärlauch", dem "Spargel-Radieschen-Streicher" und dem "Holunderblüten-Aufstrich". Rezepte wurden ausgelegt, um diese nachmachen zu können und wer wollte, konnte die zubereiteten Speisen abfotografieren.