Foto: Hopp

Abenteuerliche Fahrten durch Baustelle in Altheimer Straße. Stadt: Sperrung weiterhin notwendig.

Horb - Die Altheimer Straße in Horb. Sie soll bis Jahresende gesperrt bleiben. Doch es gibt Hoffnung, dass die Straße vielleicht schon früher aufgemacht wird.

Ortsbesuch. Über die Panoramastraße eingebogen und hineingefahren. Teilweise ragen rechts noch die Bordsteine geschätzte 20 bis 25 Zentimeter hoch. Die Einbuchtungen zur Mitte hin stehen schon, damit in Höhe der Stadtmauer nur ein Auto auf einmal fahren kann. Weiter unten ist auch die Ausweichstelle soweit fertig.

Auch der Unterbau der Straße mit der Tragschicht ist schon vorhanden. Fehlt offenbar nur noch die Deckschicht. Interessant: Innerhalb von vielleicht fünf Minuten fahren sechs Autos an uns vorbei – sogar ein 7,5 Tonnen Lkw mit Reutlinger Kennzeichen. Ganz schön reger Verkehr für eine Vollsperrung. Das krasseste Bild bietet ein Mercedes-Fahrer am Platz. Die Bauarbeiter haben zwei Häufchen mitten auf die Straße geschaufelt. Er lenkt sein Auto einfach über die Randsteine und fährt an den Bauarbeitern vorbei – mit Handy am Ohr.

Am Platz vor der Einmündung Bußgasse steht der Bagger. Er ist gerade dabei, am Hang zum Grabenbach hin etwas mit der Schaufel zu planieren. Vor dem Brunnen ist auch schon alles gepflastert. Die Bauarbeiter sind gerade dabei, mit anthrazitfarbenen Stein-Elementen ein Sitzrondell um den Baum aufzustellen. Auch die Stufen zwischen Grabenbach und Altheimer Straße werden gerade gemacht. Ein Bauarbeiter sagt: "Mit den Randarbeiten werden wir in zwei Wochen fertig sein. Schon jetzt lassen wir die Autofahrer durch, soweit es geht."

Zweite große Baustelle, die die Durchfahrt durch die Altheimer Straße derzeit behindert: Die Fernwärme am unteren Marktplatz. Die soll, so Stadtsprecher Christian Volk, Ende des Monats fertig sein.

Da taucht natürlich die Frage auf: Wie lange muss die Sperrung der Altheimer Straße sein? Wenn die Fernwärme-Baustelle durch ist und auch am Platz vor der Bußgasse nichts mehr gemacht werden muss, könnte man ja wieder durchfahren. Oder?

Der Rathaussprecher erklärt, was noch ansteht: "Derzeit werden die restlichen Mauern gesetzt und an der Platzgestaltung in Höhe der Abzweigung Bußgasse gearbeitet. Danach folgen noch Pflasterarbeiten im Gehweg- und Straßenbereich sowie das Setzen von Randsteinen. Zum Abschluss wird dann der Feinbelag eingebracht." Da alle Arbeiten den Straßenraum teilweise oder komplett betreffen, sie die Sperrung weiterhin notwendig, so Volk.

Wenn wir den Bauarbeiter richtig verstanden haben, könnten diese Randarbeiten in zwei Wochen fertig sein.

Rathaussprecher Volk: "Bisher wird als besonderer Service die Zufahrbarkeit für Anlieger – falls es der aktuelle Bauzustand zulässt - trotzdem ermöglicht." Die Anwohner können über den Marktplatz und die Bußgasse in die Altheimer Straße fahren, über die Grabenbachstraße geht es – dank geänderter Einbahnstraßen-Regelung – wieder zurück.

Der Rathaussprecher: "Richtig ist, dass derzeit eine Umleitungsstrecke für Anlieger der unteren Altheimer Straße über die Grabenbachgasse sowie über die Wintergasse, Marktplatz und die Bußgasse eingerichtet wurde, solange der Ausbau der Nahwärmeversorgung andauert. Eine Befahrbarkeit von Freudenstadt her ist jedoch weiterhin nicht gegeben." Er stellt klar: "Wir möchten an dieser Stelle jedoch deutlich darauf hinweisen, dass sich in der Altheimer Straße eine Baustelle befindet, die eine Sperrung notwendig macht – dies hat vor allem auch versicherungstechnische Gründen."

 Die Sperrung der Altheimer Straße – ganz schön nervig. Und wer möchte, dass die Vollsperrung vielleicht doch eher aufgehoben wird, der sollte auf bestes Bau-Wetter hoffen. Laut Rathaussprecher Volk liegt die Baustelle derzeit "sehr gut im Zeitplan".

Gibt es Hoffnung, dass sie vielleicht früher fertig ist? Volk: "Jede kleine Unwegsamkeit – beispielsweise das Wetter – kann den Zeitplan schon wieder verschieben. Eine konkrete Aussage, ob die Vollsperrung bis zum Jahresende aufgehoben werden kann oder nicht, können wir daher nicht geben."

Das Rathaus will keine falschen Versprechungen machen. Der Sprecher weiter: "Falls dies dann sonst – aus welchen Gründen auch immer – doch nicht zutrifft, würde dies sicherlich nicht positiv bewertet werden. Nach dem aktuellen Stand (ohne irgendwelche Unwegsamkeiten, die noch auftreten können) erscheint es jedoch nicht ganz unrealistisch, dass wir gegen Ende des Jahres relativ weit mit der Altheimer Straße sein werden."