Gespräch über Flüchtlingshaus-Thematik

Horb-Talheim (pm). "Es hat mich geärgert, dass ich die Geschichte mit der Schule und dem Brems-Haus nicht von der Gemeindeverwaltung erfahren habe", sagte Ortschafts- und Gemeinderat Hermann Walz noch im öffentlichen Teil der Ortschaftsratssitzung in Richtung Ortsvorsteher Thomas Staubitzer.

Dieser erklärte, dass man sich in Gesprächen zu diesem Thema dahingehend verständigt hätte, so ruhig als möglich zu verhandeln. Staubitzer sah deshalb in seinem Handeln kein Versäumnis seinem Ortschaftsrat gegenüber und betonte: "Ich werde auch in Zukunft nicht über jedes Gespräch oder Telefonat, das ich mit dem Landratsamt oder sonstigen Stellen führe, schriftlich informieren."

Rat Anton Ade, der sich in diesem Zusammenhang gegen die Unterbringung der Asylbewerber im ehemaligen Schulgebäude aussprach und hierfür den Begriff "Massentierhaltung" benutzte, hätte es zwar auch lieber gesehen, wenn man Neuankömmlinge in dem Haus der Arztfamilie Brems hätte unterbringen können, zumal dieses Angebot ja schon länger bekannt war. "Und wo das Arzthaus und die Schule stehen, das weiß auch jeder. Nun muss man eben schauen, wie man das Ganze rückabwickeln kann."

Rat Egon Klink machte sich ebenfalls so seine Gedanken. Er verwies auf die Ablehnung des Kreises, das alte Salzstetter Schulhaus zu nutzen und dafür weitere Asylbewerber nach Talheim zu schicken. "Im Landratsamt sollte man genauer hinschauen wo man die Flüchtlingsströme hinlenkt – man kann auch eine Gemeinde wie Talheim hoffnungslos überlasten", gab er zu bedenken.