Alessio Milici ist einer der drei neuen Lehrer, mit denen die Musikschule Horb ihre Blasmusik-Kompetenz noch erweitert. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikschule: Drei neue Lehrer / Gnass: "Musikvereine werden meine Freude teilen"

Alessio hält es in der Hand. Das Instrument, das den Rockfans vor genau einer Woche bei den Rolling Stones in München einen Schauer den Rücken hinunterlaufen ließ: das Waldhorn. Als legendäres Intro zu "You Can’t Always Get What You Want"!

Horb. Ein Refrain, der für Sven Gnass, Rektor der Musikschule Horb, derzeit keine Gültigkeit hat. Denn: Mit Alessio Milici hat er jetzt auch einen Horn-Lehrer.

Gnass: "Das ist eine unglaubliche Bereicherung für unser Angebot. Ich verspreche mir davon, dass wir durch diesen neuen Impuls vielleicht demnächst ein paar Jugendmusikpreise nach Horb holen können."

Denn: Milici ist einer der drei neuen Lehrer, mit denen die Musikschule Horb ihre Blasmusik-Kompetenz noch erweitert.

Tommes Rute (auch Leiter des Musikvereins Lackendorf) mit Trompete und Blechblasinstrumenten ist auch neu im Team der Musikschule Horb. Er hat an der Musikhochschule Trossingen studiert.

Last, but not least: Melina Elbe-Hegenauer. Studierte die Querflöte am Konservatorium in Amsterdam, ist Gastmusikerin des dortigen Königlichen Concertgebouw-Orchesters oder der Philharmonie Baden-Baden.

Drei echte, neue musikalische Ausrufezeichen! Gnass über seine neuen Honorarkräfte: "Ich denke, dass die hiesigen Musikvereine meine Freude über das neue Lehrer-Trio teilen!"

Und zumindest Alessio, der sich zuletzt in Wien beim ersten Hornisten des Symphonieorchesters Eric Kushner noch einmal den letzten Feinschliff holte, fühlt sich sichtbar wohl in Horb: "Hier gibt es alles. Natur. Jede Menge Möglichkeiten, spazieren zu gehen und die gute Luft zu genießen. Die Leute sind höflich und hilfsbereit, die Schule ist super. Hier fühle ich mich zuhause."

Für Sven Gnass sind die drei neuen Kollegen eine ideale Abrundung seines Lehrerportfolios. Denn jetzt – kurz nach Schulanfang – starten die Elternabende, bei der die Kinder in den Musikunterricht durch die Kooperation der Musikschule mit Schulen und Kitas einsteigen sollen.

Gnass: "Die Vermittlung der Musik als Sprache des Gefühls verändert sich durch die Digitalisierung. Die Kinder können schon mit zwei Jahren auf dem iPad spielen. Die Zeit wird immer schneller und direkter. Das heißt: Auch der Musikunterricht muss sich diesem Trend anpassen. Die Inhalte müssen sehr direkt und leicht vermittelt sein. Das heißt: Der Unterricht sollte aktiv und schnell sein und möglichst viele Erfolgserlebnisse zu vermitteln."

Und in seinem Ringen um diese permanente Anpassung und Weiterentwicklung des Unterrichts an die Bedürfnisse der Kinder ist Gnass natürlich froh, mit Rute und Elbe-Hegenauer zwei neue Lehrkräfte klar gemacht zu haben: "Rute kommt direkt von der Musikhochschule, Elbe-Hegenauer hat ihren Abschluss vor drei Jahren gemacht. Der Informationsaustausch mit den Musikhochschulen ist wichtig für unsere kommunale Musikschule – auch, um gerade die Qualität dieser Einrichtung zu erhalten."

Ein neues Lehrertrio. Alle drei werden natürlich auch in den Kitas und Schulen vor Ort sein. Und wieder für neue Impulse sorgen.

Und was machen die Veranstaltungen der Musikhochschule? Sven Gnass: "Ich möchte bei den Musiktagen im Mai nächsten Jahres diesmal die Schulen noch stärker einbeziehen. Deshalb bin ich gerade dabei, Gespräche zu führen."

Wenigstens ein Highlight hat Sven Gnass schon fix gemacht. Der Musikschulrektor stolz: "Am 18. November gibt es den originalen Tango zu hören. Antje Steen wird in der Kirche in Nordstetten das Bandoneon spielen. Gemeinsam mit dem Horber Kammerorchester, Harfe, Klavier und zwei Schlagzeugen führen wir ›Aconcagua‹ von Astor Piazzolla auf!"