ADFC-Aktivisten werben für eine Hochbrücke mit Radweg und wollen diese Forderung auch heute am Informationsabend des Regierungspräsidiums Karlsruhe unterstreichen. Foto: Hopp

Radweg-Diskussion flammt wieder auf: Befürworter melden sich vor Info-Veranstaltung zu Wort.

Horb - Am Mittwochabend ab 19 Uhr startet die Info-Veranstaltung des Regierungspräsidiums Karlsruhe in der Hohenberghalle zur Hochbrücke. Doch der ADFC ist extrem unzufrieden mit der Planung.

Ulrich Ochs von der Kreisgruppe Freudenstadt: "Eigentlich bin ich ein Fan der Hochbrücke. Doch die jetzt vorliegenden Planungen sind völlig unzureichend."

Und Vorstandsmitglied Michael Rommel sagt: "Es gibt viele Beispiele von Brücken, in die auch der langsame Verkehr wie Fußgänger und Radfahrer einbezogen sind. Die Horber Hochbrücke gehört leider nicht dazu."

Dabei kritisiert der ADFC, dass bei den jetzigen Planungen kein Radweg vorgesehen ist. Dies würde gerade etwa die Fernverbindung zwischen Empfingen oder Ahldorf Richtung Hohenberg und damit Freudenstadt verbessern.

ADFC-Mitglied Ochs: "Es wundert uns schon, dass im Vorfeld der Hochbrücke erst zwei Gutachten erstellt wurden, die die Wirtschaftlichkeit eines Radweges nachgewiesen haben. Erst das dritte Gutachten hat festgestellt, dass ein Radweg nicht wirtschaftlich ist. Das kommt uns schon seltsam vor."

Dazu erinnert Ochs an das Versprechen der alten Landesregierung unter Ministerpräsident Stefan Mappus, dass Baden-Württemberg "Fahrradland Nr. 1" werden solle. Ochs: "Damals hat Mappus angekündigt, dass keine Bundesstraße in Zukunft mehr ohne Radweg gebaut wird."

Der Unterstützer der OGL Horb: "Es wundert mich, dass die grün-rote Landesregierung hier bei der Horber Hochbrücke kein Zeichen setzt. Vor allem, weil ein Radweg mit beispielsweise 1,50 Meter Breite auch den Lärmschutz verbessern würde, weil er mehr Schallausbreitung vermeiden würde."

Auch die Fußweg-Planung am Rauschbart wird vom ADFC kritisiert. Ochs: "Die Fußgänger oder Radfahrer, die den Fußweg entlang der jetzigen Bundesstraße nutzen, für die sind kurz vor dem Rauschbart-Parkplatz Stufen vorgesehen. Das ist sicherlich die schlechteste Lösung."

Außerdem, so der ADFC, zeigen die bisherigen Planungen der Knotenpunkte zum Anschluss an die Hochbrücke, dass hier überhaupt nicht an eine mögliche Überquerung für Radfahrer gedacht wurde.