Feuerwehr-Jugendwart Thomas Danninger (rechts) und dessen Stellvertreter Michael Fabert (Zweiter von rechts) ehrten zusammen mit Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Raible (links) am vergangenen Montag verdiente Mitglieder für aktive Jugendarbeit in der Feuerwehr. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Stolze Bilanz bei den Jugendmannschaften: Rekordbeteiligungen an Hauptübung und Sternwanderung

Sie ist die größte Jugendfeuerwehr (JFW) im Landkreis Freudenstadt und besteht nunmehr seit 30 Jahren: die JFW der Stadt Horb. Am vergangenen Montag lud sie zur ihrer 30. Hauptversammlung in das Feuerwehrhaus ein.

H orb. Neben den Kommandanten der Feuerwehrabteilungen der Ortsteile waren Stadtbrandmeister Markus Megerle, der stellvertretende Kreisjugendwart Dirk Raible, der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Jürgen Brendle, Kreisbrandmeister Frank Jahraus, der Kreisobmann der Alterswehr, Hans Dettling sowie Bürgermeister Ralph Zimmermann erschienen.

In seinem Tätigkeitsbericht ging Horbs Stadtjugendwart Thomas Danninger auf die Personalstatistik der JFW ein. Zum 19. November hatte der Stadtjugendwart 154 Kinder und Jugendliche in Betreuung, darunter 136 Jungen und 18 Mädchen. Zum Jahresende könne sich die Anzahl der Mitglieder aber noch verringern, da neun Jugendliche die Möglichkeit hätten, in die Riege der Aktiven einzusteigen, erläuterte Danninger.

Seit dem Zusammenschluss der Abteilungen Obertalheim und Untertalheim setzt sich die JFW Horb nun aus 14 Gruppen zusammen. Den größten Teil der Mitglieder steuert seitdem die JFW Talheim mit 21 Jugendlichen bei. 18 Mitglieder kommen aus Altheim während Ahldorf und Horb jeweils vierzehn Kinder und Jugendliche betreuen. Vor der Verkündung des Jahresberichts gab Danninger bekannt, dass die stellvertretende Stadtjugendwartin Annika Thomaier aus persönlichen Gründen von ihrem Amt zurücktrat. Somit müsse die Versammlung einen Nachfolger bestimmen. Aus seinem Bericht ging hervor, dass die JFW in diesem Jahr an insgesamt acht Veranstaltungen teilnahm. Als großes Highlight bezeichnete Danninger die diesjährige Hauptübung, die im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Abteilung Mühringen stattfand. An der gemeinsamen Hauptübung der 14 Jugendgruppen nahmen erstmals über 100 Jugendliche teil, verkündete Danninger stolz.

Eine weitere Rekordbeteiligung zeigte sich bei der Sternwanderung in Grünmettstetten, an der insgesamt 94 Jugendliche teilnahmen. Von den insgesamt 79 Betreuern der JFW nahmen rund 50 an einem Betreuer-Seminar im vergangenen März im Quartier 77 in Horb teil.

Danninger nahm sich die Zeit, sich bei allen freiwilligen Helfern, Jugendwarten, Betreuern sowie Ausbildern für deren Einsatz zu bedanken. Der Erfolg der Jugendlichen beim Ablegen der Leistungsspange habe gezeigt, dass alle Verantwortlichen einen sehr guten Job gemacht hätten, lobte der Stadtjugendwart. In seiner Vorschau für das Jahr 2018 ging hervor, dass unter anderem wieder ein gemeinsames Fußballturnier der JFW sowie die Abnahme der Jugendflammen der Stufen 1 und 2 sowie die Durchführung der Leistungsspange auf der Agenda der JFW stehen.

Schriftführer Christopher Meyer ließ die Aktivitäten der Jugendlichen in seinem Bericht ausführlich Revue passieren. Als einer der Höhepunkte ging daraus der Bundeswettbewerb der JFW (BWBW-Cup) hervor. Nach dem gemeinsamen Ablegen der Leistungsspange hatten elf Jugendliche aus Horb und eine Person aus Pfalzgrafenweiler den Bundeswettkampf ins Auge gefasst. Sie zählten zu den einzigen zwei Mannschaften aus dem Landkreis, die sich direkt für den Landesentscheid in Nürtingen qualifizieren konnten. Im Ergebnis belegten die beiden Mannschaften den zehnten und zwölften Platz. Lediglich 35 Punkte fehlten den Wettbewerbsneulingen auf den dritten Platz.

Kassierer Tim Brendle meldete ein leichtes Plus im Vermögen der JFW. Bürgermeister Zimmermann, der sich persönlich bei der Hauptübung in Mühringen ein Bild von der Leistung der jungen Truppe gemacht hatte, war in seinen Grußworten voll des Lobes. "Ihr seid die Zukunft und die Feuerwehr von Morgen", schloss er sich den Worten von Brendle an. Ferner interessierte sich der Bürgermeister dafür, wie und warum die Jugendlichen den Weg zur Feuerwehr gefunden haben, und bat um aktive Werbung für das älteste Ehrenamt Deutschlands. Aus den Antworten der Jugendlichen ging hervor, dass viele Mitglieder über die Verwandtschaft und den Freundeskreis zur Feuerwehr fanden. "Der Nachwuchs für die Feuerwehr ist eine Aufgabe, die wir alle zusammen lösen müssen", betonte Zimmermann. "Mit Ihren Grußworten haben Sie mir wohl die Show gestohlen", stellte Kreisbrandmeister Jahraus ironisch fest. Jahraus hob die Anzahl der Aktivitäten hervor, welche die JFW über das Jahr stemmt. Beachtlich sei hierbei auch, dass die 154 Jugendlichen von 79 Ausbildern betreut werden. Beinahe wunschlos glücklich gaben sich anwesenden Mitglieder bei dem Punkt Wünsche und Anträge. "Nordstetten sollte ein neues Auto haben", äußerte sich einer der Jugendlichen. Bürgermeister Zimmermann sowie die übrigen Anwesenden nahmen diesen Wunsch eher amüsiert zur Kenntnis.

 Ehrungen

Stadtjugendwart Thomas Danninger und dessen Stellvertreter Michael Fabert ehrten bei der Hauptversammlung der Jugendfeuerwehr Horb am Montag verdiente Mitglieder für aktive Jugendarbeit. Für ihr fünfjähriges Engagement bei der JFW wurden Florian Dettling, Simon Dettling, Timo Eberhardt, Christian Meintel, Michael Fabert, Alexander Fischer, Dennis Kattner, Christian Schenk, Daniel Scherrmann, Marc Schmider und Friedrich Wein geehrt. Die Ehrennadel der JFW Baden-Württemberg in Silber wurde durch Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Raible an Marcel Messer und Christoph Schäfer für zehn Jahre Aktive Jugendarbeit verliehen.

Aus den Reihen der JFW verabschiedete Danninger die Kameraden Micha Vogt und Manuel Leins.

  Wahlen

Bei der Wahl des stellvertretenden Stadtjugendwarts schlug der Feuerwehrausschuss Friedrich Wein für das Amt vor. Von der Versammlung wurde zusätzlich Alexander Hellstern vorgeschlagen, der das Amt bereits im Vorfeld ablehnte. Von 91 Stimmberechtigten fielen insgesamt 73 Stimmen auf Friedrich Wein, der das Amt für ein Jahr ausüben wird.