Auf der linken Seite, nach dem Haus, soll das neue Baugebiet entstehen. Foto: Ganswind Foto: Schwarzwälder-Bote

Wohnen: Grundstücks-Verhandlungen in Nordstetten waren schwierig

Bei Nordstettens Ortsvorsteherin Edith Barth stapeln sich seit Jahren die Anfragen nach Bauplätzen. Doch nun gibt es gute Nachrichten: Ein neues Baugebiet steht kurz vor der Realisierung.

Horb-Nordstetten. Bauplätze gibt es in Nordstetten eigentlich reichlich. Doch das Problem: Viele Eigentümer wollen sich nicht von ihren Grundstücken trennen, weil sie beispielsweise hoffen, dass der eigene Nachwuchs einmal bauen möchte. "Zirka 45 Interessenten stehen auf der Liste", sagt Edith Barth. Das könnte das neue Baugebiet im Bereich "Lettengrube" fast vollständig abdecken. 40 Bauplätze á 500 Quadratmeter sollen in der Verlängerung der Schulstraße Richtung Feldweg auf der linken Seite bis zur nächsten Hecke entstehen.

"Vor einem Jahr haben wir getroffen und festgestellt, dass wir ein neues Baugebiet brauchen. Lettengrube und Empfinger Wiese waren dafür ausgewiesen im Flächennutzungsplan", berichtete Barth am Dienstagabend im Ortschaftsrat. " Wir können nur dort erschließen, wo wir an die Flächen herankommen." Das Baugebiet hätte deutlich größer ausfallen können, doch immer wieder liegen Grundstücke dazwischen, die Eigentümer nicht veräußern wollen. So fällt der Bereich "Empfinger Wiese" auf der gegenüberliegenden Seite komplett weg. Und auch das Gebiet "Lettengrube" kann nur eingeschränkt genutzt werden. Doch dass es überhaupt eine zusammenhängende Fläche dieser Größenordnung gibt, ist schon ein Erfolg. Die Zustimmungen zum Verkauf liegen der Stadt vor. Das berichtete Katrin Edinger von der Stadt Horb. "Es hat intensive Gespräch mit Eigentümern und Erbengemeinschaften gegeben. Auch außerhalb dieses abgegrenzten Gebiets gab es einige Verkaufsinteressierte, aber es lag immer wieder ein Gebiet dazwischen, wo jemand nicht mitmachen wollte. Man hat auch Tauschangebote gemacht, aber die waren erfolglos."

Edinger und Barth erklärten den weiteren Ablauf. Nach dem Horber Modell gibt es nun zuerst eine Interessentenabfrage, danach findet eine Wirtschaftlichkeitsberechnung statt, erst dann kann man ins Verfahren einsteigen.

Im Mai wird die Bewerbungsfrist laufen. "Dann sehen wir wie viele Bauinteressenten wir haben", so Barth. Diejenigen, die auf der Warteliste stehen, werden allerdings keinen Vorteil haben. Falls es mehr als 40 Interessierte gibt, kommen diese genauso in den Lostopf wie Neuinteressenten. Auch gibt es keine Bevorzugung von Nordstettern.