Ein Herz und eine Seele: Francesco Caboli schlüpft fast täglich in das Kostüm des Maskottchens "Necky". Mehr als 600 Kilometer hat er bereits im "Biberpelz" zurückgelegt. Das Ergebnis: 13 Kilo weniger auf der Waage. Foto: Hopp

Francesco Caboli steckt auf der Gartenschau täglich bis zu 13 Stunden im Necky-Kostüm.

Horb - Auf dem Gelände der Gartenschau tummeln sich täglich hunderte Besucher, freiwillige Helfer und Standbesitzer. Doch eine Person sticht auf dem "Neckarblühen" besonders hervor. Das ist Francesco Caboli, bei vielen Besuchern besser bekannt als "Necky".

Das zwei Meter große Gartenschau-Maskottchen ist fast täglich, besonders am Wochenende auf dem Gelände des Neckarblühens anzutreffen. Doch wie kommt man auf die Idee, sich bei 34 Grad Hitze oder extremen Regenschauern in ein über zehn Kilogramm schweres Biberkostüm zu zwängen?

Täglich bis zu 13 Stunden im Kostüm

"Ausschlaggebend war vor allem meine Tochter, die bereits auf der Eisenbahnerlebniswelt von Necky begeistert war und sich gewünscht hat, dass ihr Vater in die Rolle des plüschigen Bibers schlüpft", erzählt der Vater in Elternzeit. Wenn man täglich bis zu 13 Stunden in dem Kostüm verbringt, unter dem er noch Sporthose und T-Shirt trägt, hinterlässt dies seine Spuren. "Insgesamt bin ich schon über 600 Kilometer als Necky über das Gelände geschlurft und habe dabei schon 13 Kilogramm abgenommen."

Ein Tag als Animateur auf dem Neckarblühen beginnt für den Nordstetter Francesco Caboli im Gartenschaubüro, wo er sein Outfit für die kommenden Stunden abholt. Hinter dem Festzelt befindet sich seine Garderobe. Hier kann er in Ruhe seine zweite Haut anlegen, was jedoch nicht immer ohne fremde Hilfe funktioniert. Sobald er diese Hürde genommen hat, zieht er los und begeistert Besucher, jung oder alt, mit seinem tierischen Charme. Keine fünf Minuten vergehen, in denen er nicht als Fotomotiv herhalten muss oder von Kindern umringt ist, die nur wegen des Zweimeter-Bibers auf der Gartenschau sind. Für Fragen, wie "Ist es eigentlich heiß in dem Kostüm?" oder "Kommt man da eigentlich nicht ins schwitzen?", hat er nur noch ein müdes Lächeln übrig. Immer, wenn er im Einsatz ist, schüttelt Necky dutzende Hände, fungiert als Streitschlichter und bringt weinende Kinder wieder zum Lachen.

Aber auch der immer gutgelaunte Pelznager braucht mal eine Pause, um sich zu erholen. Auf dem ganzen Gelände genießt er einen zuverlässigen Rundumservice, der ihm immer kalte Getränke und etwas zu essen bereitstellt. Der Sympathieträger der Gartenschau würde am liebsten jeden Tag die Kinderherzen höher schlagen lassen, doch Claudia Beuter, die Betreuerin des Maskottchens, muss Francesco Caboli ab und zu sogar bremsen: "Wir achten sehr darauf, dass er sich nicht überanstrengt und somit bei wichtigen Anlässen auf dem Grünprojekt wieder einsatzfähig ist."

Gegen Abend, nachdem er seine Runden gedreht hat pellt er sich wieder aus seiner Verkleidung und freut sich auf seinen wohlverdienten Feierabend.