Infrastruktur: Rosenberger will "festes jährliches Budget" für Ausbau / Lücke zwischen Talheim und Schietingen schließen
Ist das nur Wahlkampf oder ein gutes, neues Projekt? Beim Bürgertreff von Peter Rosenberger vor dem Rathaus in Talheim kündigte der Oberbürgermeister-Amtsinhaber ein Sonderprogramm für "Rad- und Feldwege" an.
Horb-Talheim. Rosenberger: "Ich werde vorschlagen, wenn der Breitbandausbau abgeschlossen ist, ein festes jährliches Budget für den Ausbau der Radwege einzuführen. Da reichen 10 000 Euro im Jahr nicht, da muss noch ein Null dran. Denn: Das Thema Fahrrad wird immer wichtiger. Wenn wir es schaffen, mit diesem Geld die Feldwege zu erneuern, die gleichzeitig die Hauptverbindungsstrecken auch mit dem Rad zwischen den einzelnen Ortsteilen sind, dann ist auch der Landwirtschaft geholfen."
Das heißt konkret: Im Jahr 2014 hatte der Gemeinderat eine Erhöhung der Gewerbesteuer beschlossen. Von den Mehreinnahmen sollten damals 360 000 Euro in den Breitbandausbau gesteckt werden. Wenn diese Geld nicht mehr benötigt wird, dann will das Stadtoberhaupt, falls es wiedergewählt wird, jährlich mindestens 100 000 Euro in den Ausbau von Rad- beziehungsweise Feldwegen stecken.
Rosenberger: "Das werde ich der CDU und der FD/FW noch beibringen müssen." Immerhin: Das Thema Feldwege bewegt viele – auch Bürger. Rolf Holderried hatte schon beim Bürgertreff von Rosenberger in Bildechingen betont, dass die Feldwege unbedingt ausgebaut werden müssen.
Radwegekonzept vorgelegt
Der Landwirt: "Der Buchenbergweg sieht katastophal aus. Die Wege werden durch die heftigen Niederschläge ausgewaschen. Manche Feldwege muss man einfach schwarz machen – dann halten die 50 Jahre!"
Ein weiteres, mögliches neues Radwegeprojekt wurde in Talheim angesprochen. Ein Bürger beklagte, dass man im Steinachtal auf 20 Kilometern hervorragend Rad fahren könnte. Bis auf Talheim und Schietingen. Dort fehlen ein paar hundert Meter. Rosenberger: "Wegen Schietingen haben wir schon mit Nagold gesprochen. Dort sagt man mir, dass man dafür kein Geld habe. Vielleicht können wir uns dort aber zusammensetzen und zumindest mal einen Zeitplan aufstellen, um die Lücken zu schließen."
Radwege: Hier hinkt Horb heftig hinterher. Dieter Rominger-Seyrich (SPD) hatte schon im Jahr 2009 ein Radwegekonzept gefordert. Im Jahr 2012 forderte die Offene Grüne Liste ein städtisches Konzept. Knapp ein Jahr später stieg die SPD-Fraktion mit der Forderung nach einem gesamtstädtisches Verkehrskonzept mit ein.
Erst im vergangenen Jahr hatte Stadtplaner Peter Klein ein solches vorgelegt. Mit der Idee, die Radfahrer durch Horb über die Bundesstraßen zu leiten. Und ein Fachbüro soll für zunächst 30 000 Euro ein erstes machbares Konzept erarbeiten.