Fotos: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Treffen beginnt im Hofstetter Rathaus

Etwa 50 Stauwärter der Rückhaltebecken im Schwarzwald und der Ortenau haben sich am gestrigen Dienstag zur Fortbildung in Hofstetten getroffen. Nach umfassenden Informationen besichtigten sie die neuen Rückhaltebecken.

Hofstetten. Erich Linsin begrüßte seitens des Freiburger Regierungspräsidiums, das in Zusammenarbeit mit der Fortbildungsgesellschaft des Wassserwirtschaftsverbands Baden-Württemberg die Veranstaltung organisiert hatte.

Hofstettens Bürgermeister Henry Heller stellte den Stauwärtern die Kommune mit ihrer Infrastruktur vor, verwies auf die Verbindung zu Heinrich Hansjakob, berichtete über die zwei großen Hochwasserereignisse 2006 und 2008 und veranschaulichte schließlich die Bedeutung des Rückhaltebeckens im Salmensbach. "In Ihrem Job als Stauwärter tragen sie eine sehr große Verantwortung", betonte Heller. "Deshalb ist die große Resonanz auf die Fortbildung ein gutes und wichtiges Zeichen in Richtung Sicherheit", sagte er.

Diplom-Ingenieur Joachim Corbe schuf anschließend die theoretischen Grundlagen zur späteren Besichtigung der Rückhaltebecken. Dass die Großschadensereignisse in den kommenden Jahren zunehmen würden, zeigten Studien ebenso wie Hangwasser und wild abfließendes Wasser, das es mittlerweile beinahe jeden Sommer zu bewältigen gebe. "Wir haben mittlerweile in allen Naturbereichen starke Ereignisse, die weit über den 100-jährlichen Hochwasser liegen", betonte Joachim Corbe. "So wie es beim Regen aussieht, sieht es auch bei der Wärme aus", wies er auf den Klimawandel hin. Der Hochwasserschutz sei nie eine feste Einrichtung, man müsse immer daran arbeiten, wie neueste Wetter-Messungen und Niederschlags-Entwicklungen eindeutig belegen würden.

Um immer bessere Berechnungsmodelle erstellen zu können, sei man auf möglichst viele aussagekräftige Daten angewiesen. So appellierte Corbe am Ende an die Teilnehmer: "Schauen Sie als Stauwärter, dass möglichst viele Wetter-Bodenstationen vorhanden sind – und wenn es am Bauhof nur ein kleiner Regenmesser ist, der täglich geleert wird."

Über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz an Hochwasserrückhaltebecken referierten anschließend Florian Truckenmüller und Henning Schulz von der Unfallkasse Baden-Württemberg.