Der Spatenstich für das Projekt in der Hofstetter "Munde" erfolgte am Karsamstag. Foto: Störr

Spatenstich für Anschluss der Hofstetter Gemeinschaft. Etwa 245.000 Euro Kosten.

Hofstetten - Die Hofstetter Abwassergemeinschaft "Munde" hat am Karsamstag den offiziellen Spatenstich gefeiert. Auf einer Länge von 2665 Metern werden 20 Wohneinheiten an die öffentliche Kanalisation der Gemeinde angeschlossen.

Die Vorarbeiten zum Bau des Abwasserkanals laufen seit Ende März, jetzt wird mit den Erdarbeiten vom Hofstetter Salmensbach aus begonnen. Bürgermeister Henry Heller bedankte sich in erster Linie bei "Motor" Wilhelm Uhl, der den Vorsitz der Teilnehmergemeinschaft übernommen hat. Er bringe seine umfangreiche Erfahrung aus ähnlichen Projekten ein.

Die Anwesen der "Munde" seien zusammen mit der "Biereck" immer noch auf die dezentrale Abwasserbeseitigung durch Kleinkläranlagen angewiesen. "Nach Fertigstellung des Kanals sind fast alle Anwesen auf Hofstetter Gemarkung an das öffentliche Netz angeschlossen", blickte Heller voraus. Die Topografie sei aufgrund des Höhenunterschieds eine Herausforderung, die Baukosten würden sich auf etwa 245 000 Euro belaufen. "Keine Kleinigkeit, aber die Maßnahme ist zu schaffen. Auf dem Weg zur Realisierung des Um- und Neubaus der Biereck ist es ein entscheidend wichtiger Zwischenschritt", betonte der Bürgermeister.

Leerrohr für Glasfaser wird ebenfalls verlegt

Die bisherigen Kleinkläranlagen hätten alle zwölf bis 15 Jahre eine neue Genehmigung mit entsprechenden Anpassungen der Standards erfordert. Nach der Fertigstellung des Kanals werde dieser in das Eigentum der Gemeinde übergehen, womit die künftige Wartung, Unterhaltung und späteren Sanierungen Aufgabe der Kommune wären. Für die Teilnehmer gelte es dann zwar Abwassergebühren zu bezahlen, aber die Genehmigung der Kleinkläranlagen müsse auch teuer bezahlt werden. Mit dem Bau des Abwasserkanals wird gleichzeitig ein Leerrohr für ein Glasfaserkabel verlegt, auch die 20 KV-Leitung des E-Werks Mittelbaden soll künftig unterirdisch verlaufen.

An den Investitionskosten des Abwasserkanals von 245 000 Euro beteiligen sich das Landratsamt und das Regierungspräsidium mit 73 450 Euro, für das Breitband-Projekt liegt eine Förderzusage in Höhe von 79 500 Euro vor. Die entsprechende Urkunde wird Bürgermeister Heller am 27. April in Stuttgart überreicht.

Uhl richtete ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, pro Anlieger gelte es 7550 Euro zu zahlen und 250 Arbeitsstunden zu leisten. Das E-Werk beteilige sich mit etwa 30 000 Euro. Er freue sich besonders auf die Umsetzung des Projekts. Denn vor gut zehn Jahren gab es schon einmal Planungen und Berechnungen, um die Anwesen im Außenbereich an das öffentliche Abwassernetz anzuschließen. Damals habe einer der Teilnehmer kurzfristig abgesagt, womit der Bau nicht mehr zu realisieren gewesen sei.