Die Weihnachtsfeier der Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal wird traditionell vom Sozialdienst gestaltet. In diesem Jahr sang der Werkstattchor Lieder. Foto: Störr

Lebenshilfe: Spendenkonto noch bis Mitte Januar geöffnet. Wohnversorgung wird Herausforderung.

Hofstetten - Der Geschäftsverlauf in den beiden Kinzigtäler Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Haslach und Steinach ist im vergangenen Jahr gut gewesen. Während der Weihnachtsfeier blickte Lebenshilfe-Vorstand Fritz Dieterle ein wenig zurück.

 "Dank der beiden Erweiterungen in Steinach und Haslach war die Verlegung einer kompletten Montagegruppe nach Steinach sowie die Anschaffung einer großen Textildruckmaschine in Haslach möglich", erklärte Dieterle. Aufträge seien genügend vorhanden. Es sei sehr positiv, dass die stark befahrene Bundesstraße nicht mehr ständig überquert werden müsse. Noch vor dem Sommer soll mit einem Tag der offenen Tür der Haslacher Neubau vorgestellt werden. "Wir wollen zeigen, dass hier sinnvoll investiert wurde", betonte der Vorsitzende.

Das Projekt "Betreutes Wohnen" in Steinachs Ortsmitte laufe ebenfalls sehr gut, führte Dieterle weiter aus. Mit der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion werde Geld für ein neues Fahrzeug gesammelt, um die Mobilität der zehn Bewohner zu gewährleisten. Bisher seien dankenswerterweise 14 367 Euro eingegangen, bis Mitte Januar bleibe das Spendenkonto geöffnet.

Die Wohnversorgung der Menschen mit Behinderungen werde bei jeder Vorstandsitzung thematisiert und werde die Verantwortlichen auf lange Sicht fordern. "Die Vorgaben der Landesheimbauverordnung sind sicher berechtigt. Sie machen es aber notwendig, dass wir vordringlich für die kleineren Häuser in Wolfach und in der Haslacher Schillerstraße Ersatz schaffen, entsprechende Umbauten wären unwirtschaftlich", blickte Dieterle voraus. Langfristig seien alle Wohnhäuser in irgendeiner Art betroffen, unzählige Abstimmungsgespräche mit den Sozialverwaltungen der beiden Landkreise Ortenau und Emmendingen wären notwendig.

Einen besonderen Dank richtete der Lebenshilfe-Vorsitzende an den "Club 82". Dieser nehme der Lebenshilfe viel Arbeit bezüglich der Inklusionsangebote, Freizeitgestaltung, Ferienaufenthalte, Kurs- und Sportangebote ab.

Mühlenbachs Bürgermeister Karl Burger bedankte sich stellvertretend für die Raumschaft und die ganze Region: "Dank des engagierten, konstruktiven und zielführenden Einsatzes aller Beschäftigten wurde das Angebot für die anvertrauten Menschen mit Behinderung nachhaltig weiter entwickelt."

Man könne feststellen, dass sich die Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal zu einem gemeindeorientierten Zentrum für berufliche Bildung und Arbeit, für ambulante und stationäre Wohnangebote sowie Betreuung von Senioren entwickelt habe. "Und gleichzeitig ist sie fest in die regionalen Strukturen eingebunden", betonte Burger, der gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Vereins ist. Die professionelle Arbeit der Beschäftigten werde durch die ehrenamtliche Unterstützung vieler engagierter Personen ergänzt und eröffne zusätzliche Chancen für eine aktive Lebensgestaltung der Menschen mit Behinderung. Pfarrer Christian Mayer verdeutliche anhand des kleinen Films von Martin, dem Schuster, was Weihnachten für ihn heißt – und wie Gott den Menschen in seiner ganzen Menschlichkeit nahe ist.

Anlässlich der Weihnachtsfeier wurden zudem verdiente Mitarbeiter geehrt. Über diese werden wir noch berichten.