Die bestehenden Mobilfunkmasten in Hofstetten bleiben zumindest in den kommenden Jahren an ihren derzeitigen Standorten. Foto: Störr

Gemeinderat stimmt für die frühestmögliche Kündigung der bestehenden Verträge mit Mobilfunkanbietern

Von Christine Störr

Hofstetten. Die Hofstetter Mobilfunkmasten bleiben in den kommenden Jahren dort, wo sie sind. Damit senden D1 und E-plus weiterhin vom Dach des Wasserreservoirs und der Anbieter O2 vom oberhalb gelegenen Waldrand.In der Sitzung des Gemeinderates hatte Michael Schwendemann vom gleichnamigen Haslacher Planungsbüro für Elektrotechnik dem Gremium noch einmal die vier möglichen Varianten zur Sendemastverlegung erläutert. Er hatte sich als neutraler Beobachter den Status Quo in Hofstetten angesehen und bewertet. Nach umfangreichen Gesprächen mit den Anbietern D1 und E-plus kämen bei der Mitnutzung des O2-Mastes für Planung und Bau Kosten von etwa 110 000 Euro auf die Gemeinde zu, zuzüglich der Miet- und Folgekosten. Bei der Aufgabe des O2-Masts mit Stellen eines gemeindeeigenen Masts für die drei Anbieter müsse mit 180 000 Euro gerechnet werden. Baut die Gemeinde an einem neuen Standort einen Mast für die zwei Anbieter des Reservoirs, würde das 130 000 Euro kosten. Ein gemeindeeigener Mast an einem neuen Standort mit allen drei Anbietern wäre für 170 000 Euro zu erstellen.

"Die Verträge laufen bis 2015, 2020 und 2025. Parallel dazu einen Mast zu stellen oder eine andere Variante umzusetzen, ist absolut unwirtschaftlich und macht keinen Sinn", so die Einschätzung Schwendemanns. Er riet aber dazu, vor Ablauf der Verträge Gespräche mit den Anbietern zu führen, um die Möglichkeiten auszuloten. Gemeinderat Bernhard Krämer (CDU) sah eine Bringschuld der Gemeinde gegenüber dem Grundstückseigentümer (O2-Mast) und forderte eine fristgerechte Kündigung der beiden anderen Mobilfunkverträge (2018 möglich). Auch Bernhard Kaspar (CDU) befand, es müsse mit einem Beschluss zur Kündigung ein Zeichen gesetzt werden. "Den Leuten hilft es jetzt zwar nicht wirklich, aber es ist eine moralische Sache", so der Bürgermeisterstellvertreter.

Elisabeth Kornmaier (Freie Wähler) befand: "Auf dem weiten Weg der Sendemasten bis hierher wurden Fehler gemacht. Eine Verlegung ist für die Gemeinde finanziell nicht machbar." Michael Schwendemann gab zu bedenken: "Die Übertragungs- und Kommunikationsmöglichkeiten, die in Hofstetten für Gewerbetreibende, Gasthäuser und Privatpersonen nötig sind, machen das Dorf erst attraktiv. Wenn sie sich hier selbst das Wasser abgraben, wird Hofstetten als Wohn- und Ferienort völlig unattraktiv." Am Ende stimmte das Gremium dem Beschlussvorschlag von Bürgermeister Henry Heller (CDU) zu, der vorsieht, die bestehenden Verträge frühstmöglich zu kündigen und neue Verhandlungen zu führen.