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Hofstetter Grundschüler bringen erfolgreich Kindermusical auf die Bühne

Die Botschaft des Hofstetter Kindermusicals lautet eindeutig: "Die Fantasie muss behütet werden!" Die Schüler der Franz-Josef-Krämer Schule feierten am Freitag eine äußerst gelungene Premiere des Musicals "Drei Wünsche frei" und starteten ins Jubiläumsjahr der Schule.

Hofstetten (stö). Die Hofstetter Gemeindhalle war bis auf den letzten Platz besetzt, die Begeisterung und der Zuspruch am Ende der musikalischen Geschichte entsprechend groß. Was gleich zu Beginn des Abends auffiel, war die Textsicherheit der Kinder. Gesamtleiterin Michaela Dilger-Gstädtner hatte sie sehr gut auf ihre Rollen vorbereitet.

Amelie Schätzle begrüßte die etwa 600 Gäste und meinte passend zur Geschichte: "Vergessen Sie nicht, nach dem Musical Ihre Handys wieder einzuschalten." Und dann sangen und erzählten die Kinder ihre Geschichte von den verschwundenen Traumfliegern und den vielen Helfern des schrecklichen "Monitorus", die den Kindern in kleinen Stücken ihre Fantasie rauben würden.

Dem Mond Leon Hansmann und seinen Mondkindern Beeke Gawantka und Luna Jünger war das Verschwinden der Traumflieger als erstes aufgefallen, Wurzelzwerge und Waldgeister wurden um Rat gefragt. Die Wurzelzwerge Lara Allgaier, Kerstin Ketterer, Luka Griesser und Toni Mickenautsch kamen schnell zur Erkenntnis, dass der Monitorus sie in seinem "alten Fernseh-Apperaterus-Verlies" gefangen halten musste.

Jetzt konnten nur noch "Hannah" Anne Allgaier und "Hermine" Lisa Krämer helfen, die noch nicht eingeschlafen waren. Ausgestattet mit drei Wünschen in Form eines silbernen Schäufelchens, eines Funkelglitzerrings und eines güldenen Käseglöckchens sollten sie sich auf den Weg machen.

"Doch nur mit genügend Fantasie helfen unsere Freunde und ihr werdet die Traumflieger befreien", mahnten die Wurzelzwerge. "Mit jedem Lied, das ihr singt, mit jedem Buch das ihr lest und mit jeder Stunde, die ihr draußen spielt, wachsen die Flügel der Fantasie nach", gaben sie auch Hannah und Hermine mit auf den Weg. Dass die Kinder immer wieder viel Applaus für ihre Lieder und Texte bekamen, machte ihnen sichtlich Freude.

Das Bühnenbild wechselte vom freundlich grünen Wald mit seinen blühenden Bäumen in den grauen Skelettwald des Monitorus. Begleitet von seinen quadratischen Helfern rief Leherr Rainer Allgaier schaurig: "Jeder weiß es, doch zum Glück – glauben es die meisten nie! Ich schneide euch die Flügel ab – und nehme euch die Fantasie!" Dazu quoll dichter Rauch über die Bühne, was die Wirkung verstärkte.

Entmutigt überlegten Hannah und Hermine, wie sie die Traumflieger befreien sollten. Da halfen die Gaben der Wurzelzwerge und als "zuverlässigste Tiefbaufirma des Waldes" grub die entzückende Maulwurfbrigade aus Erstklässlern einen fiktiven Fluchttunnel. Als diebische Elster Dorothea besorgte Vivien Rissler die Schlüssel des Verlieses und schließlich fingen die süßen Mäuse Maren, Melissa und Carina die Monitore mit einem großen Seil.

Der Weg für die Traumflieger war frei, doch die Flügel der Fantasie mussten bei einem Lied erst wieder wachsen. Für Waldgeist Jan Schmieder hieß das, ein weiteres Mal zum Mikrofon greifen und eines seiner hervorragenden Soli zu singen. Denn entweder stand er alleine singend auf der Bühne, oder in Verbindung mit Jule Brucker, Vanessa Allgaier und Anne Ruf oder Fabio Dold. Begleitet und getragen wurden die Soli vom Grundschulchor "Singflöhe", der eine eigene Bühne bekommen hatte.

Zurück im grünen Wald fürchteten die Wurzelzwerge um Traumrieselwünsche und Träume, bis die Traumflieger wieder eintrafen. Nach dem ganz großen Schlussapplaus brachte es Schulleiter Gunther Merz auf den Punkt: "Der Abend war ein Geschenk für uns alle."