Das Bild aus der Feuerwehrchronik zeigt die Mannschaft aus dem Jahre 1958 Foto: Schwarzwälder-Bote

Hofstetter Feuerwehr lädt am Samstag zu Festbankett / Spritzerwettbewerb Ende August

Von Christine Störr

Hofstetten. Die Hofstetter Feuerwehr feiert am kommenden Samstag ihren 75. Geburtstag mit einem öffentlichen Festbankett. Ende August wird es zusätzlich einen dreitägigen Spritzerwettbewerb beim Feuerwehrhaus geben.

Ein Blick in die Feuerwehrchronik zeigt, dass es in Hofstetten bereits 1835 ein organisiertes Löschwesen gegeben hat. Mit der Anschaffung einer neuen Feuerspritze wurde die Feuerordnung festgeschrieben. Danach wurden zwei Feuerreiter bestimmt: Xaver Mayer, Bauer im Dorf, und Joseph Neumaier, Bauer im Mittelweiler. "Dieselben erhalten für jedes Ausreiten einen Betrag aus der Gemeindekasse von einem Gulden", ist zu lesen. Des Weiteren wurde die Ausfuhr der Spritze monetär geregelt, zu Spritzenmeistern wurden damals der Zimmermann Fidel Mayer, der Wagner Wendelin Brosamer und der Schuster Fidel Krämer bestimmt.

"Die erste Feuer-Rott wird ein Rottmeister und zweiundzwanzig Mann junge Bürger im Dorf und der Nähe umfassen, welche die Sturmglocke hören läuten." Es folgte die namentliche Bestimmung und die Festlegung der zweiten Feuer-Rott. Schon im Jahr 1835 wurde von dem damaligen Bürgermeister Ruf festgeschrieben, "dass die Stadtgemeinde Haslach als erster Hilfsort in Feuergefahren vorgeschlagen wird."

In der Hofstetter Ortschronik wird deutlich, warum die Feuerwehr schon immer wichtig war: "Nach dem Feuerversicherungsbuch von 1843 waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts die meisten Wohngebäude im Dorf und die Hofgüter auf der Gemarkung zweistöckig aus Holz erbaut, die Dächer noch mit Stroh und Schindeln gedeckt. In die Gebäulichkeiten einbezogen waren die mit Heu und Stroh gefüllten Scheunen sowie die Stallungen." Aufgrund der Weiträumigkeit der Gemarkung, der Streulage der Höfe und Siedlungen, des baulichen Zustands der Gebäude und der drohenden Brandgefahren nahm man es damals mit dem Brandschutz sehr genau.

Es folgten viele Jahre, in denen das Löschwesen in Hofstetten mehr oder weniger gut organisiert funktionierte. Eine wesentliche Verbesserung des Brandschutzes und eine Modernisierung der Gerätschaften traten erst mit der Neuorganisation der Wehr im Jahr 1956 ein. Nach dem Krieg hatte der damalige Bürgermeister Georg Neumaier junge Hofstetter ins Rathaus einbestellt und sie per Handschlag in die "Freiwillige Feuerwehr Hofstetten" verpflichtet. Zum Kommandanten wurde damals Zimmermeister Franz Uhl, sein Stellvertreter war Heinrich Witt vom Kettererhof. Als Gruppenführer fungierten Maurermeister Josef Singler und Hofstettens Altbürgermeister Franz-Josef Krämer. Einige der Gründungsmitglieder werden auch am Samstag mitfeiern und den Werdegang "ihrer" Feuerwehr noch einmal in Erinnerung rufen.