Wo können in Hofstetten Windräder gebaut werden? Die Planer haben sich auf drei Suchräume festgelegt. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Holger Fischer informiert im Gemeinderat über Stand der Windkraftplanung

Von Christine Störr Hofstetten. Holger Fischer vom Freiburger Planungsbüro hat dem Hofstetter Gemeinderat die grundsätzlichen Eckdaten zu den festgelegten Suchräumen der Windkraftstandorte vorgestellt.

In Hofstetten wurden mit dem "Hesseneck", dem "Hofstetter Eck" und dem "Ullerst/Gehrenberg" drei Suchräume festgelegt, die an Nachbargemeinden grenzen. "Als nächstes werden die naturschutzfachliche Prüfung und der Artenschutz auf dem Programm stehen", informierte Fischer.

Gutachter derzeit Mangelware

Dafür erwarte sein Büro Unterlagen der Landesregierung, was genau untersucht werden muss, weil sonst ungezählte Arten in bis zu 16 Gängen untersucht werden müssten. "Das wäre nicht zu leisten." Ein Ausschlussgebiet ergebe sich beispielsweise durch einen Brutplatz seltener Arten mit einer Schutzzone von 1000 Metern im Umkreis. Ein großes Problem sei es derzeit, qualifizierte Gutachter zu bekommen, für Fledermäuse gebe es keine freien Kapazitäten mehr. Somit gebe es aktuell auch keine Gutachten.

Für die gewählte Referenzanlage "Enercon E 82" gelte eine Windhöffigkeit von sechs Metern pro Sekunde in einer Höhe von 140 Metern, mit Abständen im Außenbereich von 400 Metern zur Bebauung und im Wohnbereich mit 700 Metern zur Bebauung. Diese Werte können sich bei anderen Anlagen natürlich ändern. Wenn die ersten Prüfungen abgeschlossen sind – Planer Fischer rechnet hier mit frühesten Ergebnissen zum Jahresende – würde der nächste Schritt in der Offenlage mit der Betrachtung der vorläufigen Suchräume bestehen.

Abstimmung mit Nachbargemeinden

Als nächstes würde die Abstimmung mit den betroffenen Nachbargemeinden anstehen, bevor ein Standort entwickelt werde. Da der Verband Raumschaft Haslach landesweit die zweitmeisten Suchräume ausgewiesen habe, sei der substanzielle Beitrag gewährleistet und die Suche müsse nicht vertieft werden.

Hofstetten sei eine der wenigen Gemeinden, die bis jetzt wenige Probleme mit dem Artenschutz habe, wobei bis jetzt keine genaueren Untersuchungen vorlägen. Trotzdem erwartet Holger Fischer wenige Restriktionen, die Anzahl der Windräder werde erst im Verfahren festgelegt.

Für das Hofstetter Gremium gebe es nach Vorliegen der entsprechenden Gutachten die ersten Möglichkeiten einzuschreiten. Es wäre auch machbar, die Suchräume via Fotomontage festzulegen, aber das sei erstens sehr aufwendig und außerdem könne der Artenschutz später in die Quere kommen.