Im Zuge der Friedhofumgestaltung wird auch der Vorplatz der Kirche eingeebnet und neu gepflastert. Die Mitarbeiter des Hofstetter Bauhofes werden die ganze Woche damit beschäftigt sein. Im Haushalt sind für die gesamten Arbeit 30000 Euro eingeplant. Foto: Störr

Hofstettens Kämmerer Markus Neumaier stellt Zwischenbericht des Haushaltsjahrs vor.

Hofstetten - Die derzeit hohen Gewerbesteuereinnahmen wirken sich positiv auf den Finanzstand der Gemeinde Hofstetten aus, langfristiges Ziel ist die Senkung der hohen Pro-Kopf-Verschuldung. Kämmerer Markus Neumaier stellte im Gemeinderat den Zwischenbericht des Haushaltsjahrs vor.

"Da viele Maßnahmen im Vermögenshaushalt noch nicht beziehungsweise erst teilweise vollzogen sind, ist es schwierig, ein eindeutiges Bild zu erlangen", schickte Neumaier voraus. Im Verwaltungshaushalt sei es wichtig, sich die Zuweisungen, Zuschüsse und Steuereinnahmen genauer anzusehen. Der Gemeindeanteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer werde den Planansatz voraussichtlich etwas überschreiten, auch bei der Grundsteuer werde ein leichtes Plus von 2000 Euro erwartet.

Die geplanten Gewerbesteuereinnahmen von 600 000 Euro seien zwar schwer zu kalkulieren, aber derzeit sehe es nach deutlich höheren Steuereinnahmen aus. "Die genauen Zahlen müssen abgewartet werden", informierte Markus Neumaier.

Auf der Ausgabenseite sind laut dem Kämmerer keine größeren Abweichungen gegenüber dem Plan ersichtlich. Für die Straßensanierung wurden Gelder in Höhe von 150 000 Euro eingestellt, die Sanierung des Altersbachs ist mit 125 249 Euro abgerechnet worden. Auch wenn weitere Gelder für Sanierungsarbeiten durch den Bauhof dazu kommen würden, könne der Haushaltsansatz eingehalten werden, so Neumaier.

Ein weiterer großer Ausgabenposten ist die Digitalisierung der Kanäle und die Eigenkontrollverordnung im Abwasserbereich. Im Haushalt sind 50 000 Euro eingestellt, während der Sitzung wurden Aufträge für 20 000 Euro vergeben. "Was jetzt noch an Kosten auf uns zukommt, muss abgewartet werden", erklärte der Kämmerer.

Im Vermögenshaushalt sind einige Maßnahmen noch nicht oder nur teilweise abgeschlossen. Dazu zählen Anschaffungen für die Verwaltung (Plan 3000, bis jetzt 857 Euro), die Feuerwehr (Plan 6300 Euro, bis jetzt 3309 Euro), den Kindergarten (Plan 10 450 bis jetzt 3312 Euro) und den Bauhof (Plan 3000, bis jetzt 1300 Euro), die Friedhofumgestaltung (Plan 30 000 Euro, bis jetzt 7347 Euro) und die Gemeindebeteiligung am BZ-Verfahren (Plan 24 630, bis jetzt 3303 Euro). Bisher noch nicht umgesetzt ist die Verausgabung des Schulbudget für Anschaffungen (Plan 10 500 Euro), die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED (planmäßige Ausgaben 52 500 Euro, Zuschuss 10 050 Euro), die Umlage zum Zweckverband Hochwasserschutz – die als größter Posten bisher noch nicht eingefordert worden sei. "Es bleibt zu hoffen, dass der Bau des Rückhaltebeckens und der Bachausbau im Gewerbegebiet in diesem Jahr noch abgerechnet werden können", sagte Neumaier. Auch die Investitionsumlage für das Hausacher Bad sei mit 17 250 Euro noch nicht eingefordert worden. Für den außerplanmäßigen Kauf des Hauses in der Hauptstraße zur Unterbringung von Asylbewerbern sind Kosten in Höhe von 63 000 Euro angefallen, für die kein Nachtragshaushalt erlassen werden muss.

Um den Etat auszugleichen war eine Kreditaufnahme von 137 000 Euro veranschlagt worden, ob sie notwendig werden wird, ist noch nicht abzusehen. "In der nächsten Sitzung wird der Jahresabschluss 2014 vorgestellt, der mit einem Überschuss und der Zuführung zu den allgemeinen Rücklagen in Höhe von 29 000 Euro abschließen wird", informierte Neumaier. Somit könnten vor einer Kreditaufnahme den allgemeinen Rücklagen bis zu 130 000 Euro entnommen werden. "Zusammenfassend sieht die Finanzlage im Moment sehr gut aus", schloss der Kämmerer seine Ausführungen.