Die Teilnehmer an der Übung hatten sichtlich Spaß. Foto: Störr

Vier Jugendgruppen proben für den Ernstfall und zeigen ihr beeindruckendes Können

Die Hofstetter Jugendfeuerwehr hat anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums befreundete Jugendfeuerwehren zur Herbstabschlussübung eingeladen. Übungsobjekt war das ehemalige Edeka-Gebäude in der Dorfmitte.

Hofstetten. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich viele Besucher eingefunden, um bei der Schauübung dabei zu sein. Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Faißt, Abschnittsleiter Andreas Gutmann und der erste Hofstetter Jugendleiter, Ingo Burger, ließen sich den fiktiven Einsatz des Nachwuchses nicht entgehen.

Vier Jugendfeuerwehren rückten an

Und so rückten neben den Hofstetter Jugendfeuerwehrleuten auch die Mühlenbacher, die Schuttertäler und die Steinacher Jugendfeuerwehren an. Es galt, den Brand im Gebäude zu löschen, die nebenstehenden Gebäude durch Riegelstellungen abzuschirmen und fünf Verletzte zu retten. Der Erstangriff durch Atemschutztrupps wurde gezeigt, der Löschangriff und die Wasserversorgung aufgebaut und zeitgleich die Verletzten aus dem Gebäude gerettet und zum Verbandplatz gebracht. Hofstettens Feuerwehrkommandant Peter Neumaier kommentierte die Übung so: "Die Kinder arbeiten mit dem Gerät der Erwachsenen". Das sei manchmal aufgrund der Körpergröße der Kinder oder dem Gewicht der Ausrüstung schwierig, funktioniere im Großen und Ganzen aber wunderbar.

Für die aktive Abteilung sah er den Vorteil, dass die Jugendfeuerwehrleute zu Beginn der Grundausbildung Gerätschaften und Abläufe kennen würden. "Wer dann zur Grundausbildung geht, ist bereits ein vollwertiger Feuerwehrmann", erklärte Neumaier. Die Jugendfeuerwehr sei für die Nachwuchsgewinnung unabdingbar geworden. Zehn der Hofstetter Feuerwehrleute seien in den eigenen Reihen ausgebildet worden. Faißt zeigte sich "begeistert, wie das funktioniert". Gemeinsame Übungen sah er im Hinblick auf die späteren Einsätze als Aktive sehr positiv, die Abläufe würden in Fleisch und Blut übergehen.

In den Reihen der Jugendfeuerwehr seien die Kinder sinnvoll beschäftigt. Zur Pflege der Kameradschaft gab es im Anschluss an die Übung ein gemeinsames Essen im Feuerwehrgerätehaus, bei dem Bürgermeisterstellvertreterin Elisabeth Kornmaier den Einsatz des Nachwuchses besonders lobte und zum kleinen Jubiläum gratulierte.

Faißt bezeichnete die Nachwuchsgewinnung als eine der wichtigsten Funktionen, "damit die Feuerwehr im Sinne Aller fortgeführt werden kann". Kreisweit gebe es nur zwei Feuerwehren, die bisher ohne Jugendfeuerwehr arbeiten würden.

In Fischerbach und Seebach gebe es derzeit keinen Bedarf, allerdings sei mit einer Ausbildungszeit der Kinder von etwa acht Jahren zu rechnen. "Die Zeit muss einkalkuliert werden, damit später keine Lücken in den Reihen der Aktiven entstehen".