Mitglieder bereiten sich auf das seltene Erlebnis am Morgen des 4. Januar vor / Vorsichtsmaßnahmen wichtig

Von Franz Schmalz Kinzigtal/Hofstetten. Hobbyastronomen können bereits den ersten Höhepunkt des neuen Jahres mit einer partiellen Sonnenfinsternis erleben, die am morgigen 4. Januar bei gutem Wetter in ganz Mitteleuropa gesehen werden kann.

Bereits bei Sonnenaufgang in der Ortenau , welcher ab 8.18 Uhr bei flachem Horizont stattfindet, steigt das Tagesgestirn leicht angeknabbert� über den Horizont. Die Finsternis hat dann bereits gegen 8 Uhr begonnen und der Mond sich ein Stückchen vor die Sonne geschoben. Bis 9.15 Uhr verfinstert der Mond immer mehr Anteile der Sonne, und zur Mitte der Finsternis sind 67 Prozent der Sonne vom Erdtrabanten abgeschattet. Nach 9.15 Uhr nimmt der Finsternisgrad wieder ab, gegen 10.40 Uhr ist das kosmische Schattenereignis beendet. Diese Finsternis ist nirgends auf der Erde total sichtbar, weil der Kernschatten nirgendwo die Erdkugel berührt.

Für die Beobachtung einer Sonnenfinsternis bedarf es keines großen Aufwands. Wichtig ist allerdings der sichere Augenschutz. Den besten Schutz für die Beobachtung mit dem bloßen Auge bieten die Sonnenfinsternisbrillen. Keinesfalls sollte man nur mit Sonnenbrillen oder geschwärzten Gläsern beobachten. Sehr gefährlich ist auch, einen Feldstecher vor die Brille zu halten, weil hier die Sonne ein Loch in die Brille brennen kann und so die Augen verletzt werden könnten. Wer Feldstecher und Fernrohr einsetzen will, muss deren Objektive mit Schutzfolie versehen, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. Mitglieder des Astronomischen Verein Ortenau treffen sich am Finsternismorgen dem 4. Januar ab 8 Uhr auf dem Tochtermannsberg bei Hofstetten, um von diesem erhöhten Standort aus die Finsternis zu verfolgen. Dazu sind auch interessierte Gäste eingeladen, welche die Finsternis mitbeobachten wollen. Vorausgesetzt ist allerdings, dass das Wetter mitspielt und einen Blick auf die Sonne zulässt. Bei starker oder geschlossener Bewölkung fällt die Beobachtung aus.

Aber selbst bei dichter Bewölkung wird die Finsternis nicht unbemerkt ablaufen. Es ist zu erwarten, dass durch eine lange Dämmerungsphase bis weit in den Vormittag hinein anhält, und erst nach 9.15 Uhr eine merklich spürbare Aufhellung einsetzt.

Am 15. Juni ereignet sich dann eine totale Mondfinsternis, die in Mitteleuropa in den frühen Nachtstunden beobachtet werden kann. Am 10. Dezember kann der Schlussteil einer totalen Mondfinsternis nach Aufgang des Mondes gesehen werden.