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Politik: Wilhelm Uhl zeigt sich bei dem Treffen der Hofstetter CDU schockiert über die Wahlergebnisse

Von Werner Bauer

Die Helmut-Rau-Schutzhütte, Ehrungen verdienter Mitglieder und das schlechte Wahlergebnis der eigenen Partei für Hofstetten waren die Eckpunkte der Hofstetter CDU. Im Gasthaus Linde hielt die Partei Rückschau.

Hofstetten. Die neue CDU-Landtagsabgeordnete Marion Gentges ließ sich entschuldigen. Wilhelm Uhl informierte somit zunächst über die wichtigsten Termine des vergangenen Jahrs. Thematisch ging es unter anderem um die die Dokumentationspflicht, den Mindestlohn und später in Lahr um die Flüchtlingspolitik. Auch über Wahlkampftermine informierte er.

Helmut Rau zu Ehren hatte die Hofstetter CDU mit Wilhelm Uhl als Initiator dem ehemaligen Kultus- und Staatsminister eine Schutzhütte in Hofstetten gebaut und gewidmet. Rau war nicht nur vor Ort sprachlos, sondern schrieb in einem Brief: "Ich kann es immer noch kaum fassen, was ihr am Montag für mich auf die Beine gestellt habt".

Marion Gentges hatte einigen Abgeordneten in Stuttgart Bilder gezeigt, "die waren total baff", so Rau in seinem Schreiben. Nun könnte es möglich sein, dass sich die Landes-CDU die Schutzhütte vor Ort anschauen möchte. In diesem Fall würde der Besuch mit einem Vesper verbunden werden.

Kritisch und enttäuscht zeigte sich Uhl über den Ausgang der Landtagswahl. "Ich hätte nie gedacht, dass wir hinter den Grünen landen". Dass sich Guido Wolf für einen Ministerposten stark machte, konnte er ebenso nicht verstehen und hätte gerne den Rücktritt des damaligen Spitzenkandidaten der CDU gesehen. Mit dem Wahlergebnis von Hofstetten ging Uhl anschließend hart ins Gericht: "Wir haben in den vergangenen zehn Jahren 25 Prozent rückwärts gemacht", so seine Analyse. Weniger als 50 Prozent seien nicht akzeptabel. Auf die Frage, was zu tun wäre, meinte CDU-Vize Meinrad Mickenautsch: "Beim Kreisparteitag waren jüngere und ältere Mitglieder vertreten – es fehlte die Mitte". Bernhard Kaspar sieht die Vetterleswirtschaft der CDU als Übel an, "da geht das Vertrauen verloren".

Im Kassenbericht von Bernhard Neumaier waren Ausgaben und Einnahmen nahezu identisch, weshalb es keine gravierenden Veränderungen gab. Bei der anschießenden Entlastung brachte Bernhard Kaspar das Wirken der Hofstetter CDU auf den wohl kürzesten Nenner: "Viel Arbeit, wenig Lohn, aber sehr viel bewegt". Dafür gab es reichlich Beifall, der auch den anschließenden Ehrungen zuteil wurde. So wurde Meinrad Volk für 15 Jahre, Wendelin Kaspar und Josef Engelhardt für 20 Jahre und Bernhard Kaspar für 25 Jahre bei der CDU Hofstetten ausgezeichnet.

Zum Schluss gab Wilhelm Uhl noch einen Ausblick, was in nächster Zeit geplant ist. So wird am Sonntag, 22. Mai, unter Mitwirkung von "Blechissimo" eine Maiandacht an der Grabkapelle Hansjakob zelebriert, am 24. Juni wird erstmals eine Sonnwendfeier an der Schutzhütte Helmut Rau stattfinden und vom 4. bis 8. Oktober fliegt die Hofstetter CDU nach Rom mit Papstaudienz und einem Treffen mit Annette Schavan.