Weitere Asylbewerber-Zuweisungen für Höfen / Verwaltung erhofft sich jetzt Kaufangebote

Von Heinz Ziegelbauer

Höfen. Keine Probleme mit der Anschlussunterbringung von Asylbewerbern gibt es derzeit in Höfen. Unter Berücksichtigung des vom Calwer Landratsamt in der vergangenen Woche prognostizierten Bedarfes bis zum Jahr 2016 könnte in der Enztalgemeinde allerdings ein Engpass entstehen.

Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend informierte Bürgermeister Holger Buchelt das Gremium über die aktuelle und wahrscheinliche Entwicklung in diesem Bereich.

Derzeit leben in Höfen sieben Asylbewerber, jeweils sieben weitere sollen den Prognosen zufolge im Laufe dieses Jahres und im Jahr 2016 dazukommen, sodass es dann voraussichtlich insgesamt 21 Personen wären.

Vorhanden sind derzeit eine kommunale Wohnung mit vier sowie drei angemietete Wohnungen mit insgesamt acht Plätzen. Die vorhandenen Wohnungskapazitäten reichen voraussichtlich bis zum Herbst aus. Danach ist die Gemeinde darauf angewiesen, weiteren Wohnraum anzumieten oder auch zu kaufen, um alle im Jahr 2016 zu erwartenden Personen unterbringen zu können.

Die Gemeindeverwaltung erhofft sich deshalb Wohnungs- oder auch Kaufangebote von Bürgern für diese Zwecke. Die Asylbewerber werden von Sozialarbeitern des Landratsamtes, von einer Gemeindemitarbeiterin und von einem noch im Aufbau befindlichen Arbeitskreis Asyl betreut. Für diesen suchen die bürgerliche Gemeinde und die evangelische Kirchengemeinde noch ehrenamtliche Helfer.

Bürgermeister Buchelt eröffnete die Gemeinderatssitzung mit der Bekanntgabe der vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg ermittelten amtlichen Einwohnerzahlen. Danach waren für Höfen zum 30. Juni 2014 und damit zu dem für den kommunalen Finanzausgleich maßgebenden Stichtag 829 Männer und 815 Frauen, insgesamt also 1644 Personen gemeldet. Das waren 25 mehr als am 31. März und 21 mehr als am 30. Juni 2013.

Mit einer "Leader"-Förderung beabsichtigt die Gemeinde Höfen, ihre Einwohner im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses stärker in ihre Vorhaben und damit auch in anstehende Entscheidungen des Gemeinderates einzubeziehen. Dazu haben im Januar zwei Pforzheimer Büros ihre Vorstellungen im Gemeinderat vorgetragen. Ursprünglich hatte man gehofft, ein solches Verfahren noch in diesem Jahr abwickeln zu können. Die Maßnahme wird sich aber zeitlich verzögern, weil einer Mitteilung des Calwer Landratsamtes zufolge konkrete Förderanträge erst wieder ab September gestellt werden können.