Nahverkehrsstrukturen in Höfen überprüft

Von Heinz Ziegelbauer

Höfen. Das Unternehmen Regionalbusverkehr Südwest (RVS) zieht sich fast komplett aus dem Kreis Calw zurück, weshalb die von diesem betriebenen Linien neu vergeben werden. Davon ist auch die Verkehrsbedienung der Gemeinde Höfen betroffen.

Was ihr die Möglichkeit eröffnet, die vorhandenen Nahverkehrsstrukturen zu überprüfen und aus örtlicher Sicht Anregungen für Verbesserungen zu geben.

Bürgermeister Holger Buchelt legte dem Gemeinderat dazu eine Liste mit von der Verwaltung erarbeiteten Optimierungsvorschlägen vor. Einer der größten Wünsche ist dabei der Anschluss der Enztalgemeinde an das Rufbussystem Centro, wie es schon seit dem vergangenen Jahr beispielsweise in Bad Wildbad praktiziert wird. Und zwar nicht nur hinsichtlich des Anschlusses des bisher von keiner Buslinie bedienten Wohngebietes "Neue Acker", sondern des ganzen Ortes. Wobei ein kleiner Bus wie der "Centro" dieses Wohngebiet bedienen und sogar zum Schulhaus fahren könnte.

"Meine große Hoffnung ist der Centro!", betonte deshalb der Bürgermeister dazu. Angeregt wurden Verbesserungen in Pforzheim für den Anschluss von der S-Bahn an den Bus zum Krankenhaus. Als sehr schwierig bezeichnete Buchelt in seiner Vorlage die Busverbindung zur Berufsschule in Calw und, wie Gemeinderätin Sandra Posteur ergänzte, zu den Gymnasien in Calw.

Eine Verbesserung der Busverbindung nach Dobel wünscht sich die Gemeinde Höfen ebenso wie die Erweiterung des Geltungsbereiches des "Konus"-Systems auf die Bahnstrecke Pforzheim- Karlsruhe.

Bisher ist Karlsruhe für Besucher Höfens mit der "Konus"-Karte nur mit dem Bus über Bad Herrenalb und mit der Albtalbahn zu erreichen, nicht aber über eine schnelle Verbindung über Pforzheim. In der Aussprache wurde die Vereinheitlichung der Zeitkartenpreise auf der Strecke zwischen Neuenbürg und Bad Wildbad angeregt.

"Mit dem Schülerverkehr sind wir gut abgedeckt, darüber hinaus gibt es nur ein schwaches Verkehrsangebot", stellte der Rathauschef fest und meinte damit den Linienbusverkehr. Wobei sich allerdings die Frage nach der Ursächlichkeit stelle: Entweder wegen des nur schwachen Angebotes oder wegen einer nur schwachen Nachfrage. Der Gemeinderat zeigte sich mit den von der Verwaltung erarbeiteten Anregungen zur Verbesserung des Linienbusverkehrs zufrieden.