Die Aufklärungsquote bei Diebstählen war 2013 in Höfen niedriger als im Vorjahr. Foto: Archiv

Schaible: Aufklärungsquote so gut wie noch nie. 24-Stunden-Besetzung des Bad Wildbader Postens gefährdet.

Höfen - In Höfen hat sich die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Prozent erhöht. In absoluten Zahlen von 56 auf 66, wie Erster Polizeihauptkommissar Martin Schaible als Leiter des Polizeipostens Bad Wildbad dem Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung mitteilte.

Die Aufklärungsquote ist vom Vorjahr mit 40 Prozent auf 62,1 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Noch nie sei in Höfen eine so hohe Aufklärungsquote erreicht worden, führte der Bad Wildbader Polizeichef aus. In Zahlen bedeutet dies, dass von den 66 Straftaten 41 aufgeklärt werden konnten. Die sogenannte Kriminalitätsbelastungszahl habe sich durch die Zunahme der Straftaten von 34,63 im Jahr 2012 auf 40,77 im vergangenen Jahr erhöht. Zum Vergleich: In Bad Wildbad liegen diese Werte bei 51,3, kreisweit bei 50,3.

Alle drei Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestimmung seien ebenso aufgeklärt worden wie die sieben Rohheitsdelikte. Deutlich niedriger lag die Aufklärungsquote beim einfachen Diebstahl mit nur drei von elf und beim schweren Diebstahl mit null von drei Fällen.

Von 27 Betrugsfällen seien 16 aufgeklärt worden, teilte Martin Schaible mit. Alle vier Verstöße gegen strafrechtliche Nebengesetze konnten geklärt werden. Ungeklärt blieben die fünf Sachbeschädigungen. Von den ermittelten 33 Tatverdächtigen sind 24 Männer und neun Frauen, wie Schaible sagte. Je einer davon gehörte der Altersgruppe zwischen 14 und 18 Jahren (Jugendliche) sowie zwischen 18 und 21 Jahren (Heranwachsende) an. Kinder seien keine unter den Tatverdächtigen gewesen. Das erachtete Schaible als positiv. Sonstige Ereignisse, welche die Polizei in Höfen beschäftigten, wurden mit 159 Fällen registriert.

Im vergangenen Jahr wurden auf Höfener Markung insgesamt 17 Verkehrsunfälle mit einem Gesamt-Sachschaden von 76 500 Euro registriert. Verletzt wurden dabei zwölf Personen, davon zwei schwer und zehn leicht. In diesem Jahr seien bis zum August schon 16 Unfälle mit elf Verletzten zu bearbeiten gewesen, führte Schaible aus. Die in den vergangenen Jahren höchste Unfallhäufigkeit habe es im Jahr 2012 mit 30 gegeben. Im Höfener Ortsgebiet seien im Jahr 2013 keine Unfallschwerpunkte festzustellen gewesen. Allerdings gebe es einen solchen in der so genannten Buchenkurve, die in Kürze umgebaut wird (wir berichteten).

Seit Januar 2014 gehöre der zurzeit mit 17 Beamten besetzte Polizeiposten im Zuge der Polizeireform zum Polizeipräsidium Karlsruhe und sei mit dieser Besetzung nach wie vor, allerdings bei Bedarf mit Unterstützung von Ettlingen her, an Wochenenden und bei Nacht bis hinüber nach Bad Herrenalb und Bernbach im Einsatz, führte Schaible aus.

Im Zuge weiterer Entwicklungen sei nicht auszuschließen, dass das Albtal dem Polizeirevier Ettlingen zugeschlagen werde, was die bisherige 24-Stunden-Besetzung des Bad Wildbader Polizeipostens durch den Wegfall des Nachtdienstes und des Wochenenddienstes gefährden könnte.

In diesem Zusammenhang teilte Schaible mit, dass die Polizei dem Höfener Wunsch auf Kontrollen des technischen Zustandes von Motorrädern am 20. April sowie am 18. Mai nachgekommen sei und dabei allerdings nur ganz wenige Motorräder zu beanstanden gewesen seien. Bürgermeister Holger Buchelt nahm an, dass die Kontrollen schon Wirkung zeigten. "Die Leute fahren etwas gesitteter", so der Höfener Bürgermeister abschließend.