Beim Adventskonzert tritt das Akkordeonorchester Höfen mit drei unterschiedlichen Besetzungen auf

Von Heinz Ziegelbauer

Höfen. Ein musikalisch anspruchsvolles Adventskonzert mit drei unterschiedlichen Besetzungen des Akkordeonorchesters Höfen haben die in die weihnachtlich geschmückte Gemeindehalle gekommenen Konzertbesucher erlebt. Die Leitung hatte Roland Schöpperle.

Schon seit vielen Jahren treffen sich die Aktiven im Advent zu ihrem traditionellen Konzert, das auch als Jahreskonzert zu sehen ist. Warten die Musiker dabei doch überwiegend mit ihrem in den vorher gegangenen Monaten erweiterten musikalischen Repertoire auf, das sie sich unter anderem im Rahmen eines Probe-Wochenendes im Herbst erarbeitet haben.

Eine lange Anreise von seinem neuen Wohnsitz in Frankfurt am Main hatte Bengt Preuß als Moderator der Konzerte in den vergangenen Jahren. Er dokumentierte damit seine Verbundenheit mit dem Orchester. Mit einfühlsamen Worten führte er durch das fast zweistündige Programm. Auch der frühere langjährige Orchesterleiter Florian Gaag war nach Höfen gekommen.

Nach dem Grußwort der Vorsitzenden Angelika Gießler informierte Bengt Preuß die Besucher über neue Entwicklungen im Akkordeonorchester. Nach dem Ausscheiden seiner Tochter Nele als Dirigentin des Jugendorchesters habe Roland Schöpperle diese Position übernommen. Allerdings nicht mehr für ein offizielles Jugendorchester, sondern für das neu gebildete zweite Orchester, bestehend aus bisherigen Nachwuchsspielern, aus Wiedereinsteigern und aus Aktiven. Dieses Orchester war es, das damit erstmals das musikalische Vortragsprogramm des Adventskonzertes eröffnete.

Die Basis bei den "Variationen über ein Kinderlied" in sieben kurzen Sätzen war die allseits bekannte Melodie "Alle meine Entchen". Weniger bekannt war die Komposition "Der Musikant", der sich eine Zugabe anschloss. Danach kam das erste Orchester auf die Bühne, das seine Vortragsfolge mit der "Lustspiel-Ouvertüre" von Kéler Béla eröffnete und mit dem Choral "Jesus bleibet meine Freude" aus einer Kantate von Johann Sebastian Bach fortsetzte.

Zurück in die Moderne ging es mit "Edith Piaf à la carte" als Premiere für die Höfener Tastenmusiker mit Melodien allseits bekannter Chansons, bei denen sogar ein leises Mitsummen von Konzertbesuchern zu hören war. Wie etwa beim Erfolgstitel "Non, je ne regrette rien".

Wohl der instrumental schwierigste Beitrag war das neu einstudierte "Palladio" von Karl Jenkins, arrangiert von Ronny Fugmann. Nach einer Pause wartete das mit Roland Schöpperle, Daniela Straub, Gabriele Hozjan, Miriam Reich und mit Iris Schwaiger besetzte Ensemble mit den ebenfalls neu einstudierten Kompositionen "A little song of spring", "Seregemanato" und mit einer Zugabe auf. Im letzten Konzertteil, wiederum gestaltet vom ersten Orchester, hörten die Besucher mit "Time for school" in vier Sätzen ein Stück, das neu im Repertoire ist. Das galt auch für das Potpourri "Fröhliche Weihnacht". Außerdem ließen sich die Besucher bei einem weiteren flott vorgetragenen Potpourri in das berühmte "Weiße Rössel" am Wolfgangsee einladen. Ein gewisser Kontrast dazu waren rockige Melodien aus "Sister Act", ehe sich die Musiker für den großen Beifall der Konzertbesucher mit den Zugaben "White Christmas" und "No Business Like Show-Business" bedankten.