In Höfen werden Zeichen gesetzt gegen die Wegwerfkultur

Von Winnie Gegenheimer

Höfen. "Es ist ein Experiment", sagt Pfarrer Ulrich Hilzinger, "wir würden uns sehr freuen, wenn es glückt!" Was er meint, ist die stabile, bunt bemalte Holzkiste, die im geschützten Vordachbereich an der Eingangstür des evangelischen Gemeindehauses steht.

Und die in einer Gemeinschaftsarbeit des Künstlers Eckhard Bausch und der Höfener Konfirmanden ihr buntes Gesicht erhielt. Einen Nachmittag lang waren Carina, Christina, Janika, Leon, Noah, Robin und Vanessa kreativ, die stabile Sperrholzkiste, nach einer Initiative eines Gemeindemitgliedes von einer Firma gespendet, mit leuchtenden Farben und der Aufschrift "Verschenkkiste" zu bemalen.

Offenes Geben und Nehmen

Nach dem "Gift-Box"-Konzept, so Hilzinger, kann nun jeder etwas in die Kiste hineinlegen und aus der Kiste herausnehmen. "Kein Krempel", betont der Pfarrer, "aber all das, was zu schade zum Wegwerfen ist, was man aber selbst nicht braucht. Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die Wegwerfkultur und für ein offenes Geben und Nehmen." Einige Leute haben bereits Gebrauch von dem Angebot gemacht. Da sind Haushaltsgegenstände, einige Bücher und Kinderspielzeug in der Kiste, ebenso Dekoartikel.

"Natürlich wollen wir darauf achten", erklärt Hilzinger, "dass kein Missbrauch getrieben wird. Aber die Box soll jederzeit zugänglich sein. Damit jeder stets auch herausnehmen kann, was er nützlich findet." Verantwortliche für die Pflege der Kiste möchte er noch finden, Konfirmand Noah bietet sogleich seine Mitarbeit an. Der Anfang für einen guten Weg.