Höfen investiert 400. 000 Euro in Breitbandversorgung des Ortes. Zugang bis spätestens Ende März 2016 geplant.
Höfen - Rund 40 Interessierte begrüßte Bürgermeister Holger Buchelt am Donnerstagabend zur Info-Veranstaltung "Schnelles Internet für Höfen" im Höfener Kursaal.
Alexander Siebnich vom Netzanbieter "brain4kom" AG aus Gaggenau, stellte das Internet- und Telefonangebot vor, das spätestens bis Ende März 2016 in ganz Höfen verfügbar sein wird. Technische und rechtliche Grundlagen dazu erläuterte Thilo Kübler von der Breitbandberatung Baden-Württemberg.
Eine Besonderheit hierzulande ist, dass die Kommunen selbst eine Infrastruktur aufbauen. In Höfen sind die Bauarbeiten in vollem Gang und sollen bis Ende des Monats abgeschlossen sein. Die Gemeinde investiert dafür rund 400.000 Euro. Das Netz wird "zu einer eher symbolischen Miete", wie Buchelt sagte, an die brain4kom AG vermietet, die den Zuschlag für den Netzbetrieb erhalten hatte. Siebnich verwies auf die regionale Ausrichtung seiner Firma. Die Rechenzentren stehen in Oberreichenbach und Karlsruhe, es werde Service vor Ort geben und eine Regionale Endkundenhotline.
Fünf im Ort aufgestellte Verteiler, sogenannte "DSLAMs", werden über Lichtwellenleiter mit dem bestehenden Glasfaser-Backbone der Firma TelemaxX Telekommunikation GmbH aus Karlsruhe verbunden, der entlang der Bahnlinie verläuft. Von den DSLAMs aus versorgt man die Haushalte über die vorhandenen Telefonleitungen. Verträge können ab sofort abgeschlossen werden, der endgültige Starttermin steht aber noch nicht fest. Mindestens 25 Mbit pro Sekunde in ganz Höfen werden in der ersten Ausbaustufe versprochen.
Es gibt Flatrates für Telefon und Internet, "und zwar eine echte Flatrate, ohne Drosselung ab einem bestimmten Datenvolumen", betont Siebnich. Mit der Kabelgebundenen Lösung werden Geschwindigkeiten und Datenmengen erreicht, die über Funknetze nicht erreichbar sind.
Für private Kunden bietet die Firma zwei Tarifmodelle an, 25 oder 50 Mbit/Sek. Geschwindigkeit. Allerdings ist die 50 Mbit-Variante möglicherweise nicht an allen Endpunkten erreichbar, das hänge von der Qualität der vorhandenen Kupferkabel ab, schränkt Siebnich ein.