Sitzung des Höfener Gemeinderats / Arbeitsaufwendige europaweite Ausschreibung

Höfen (rz). Die Höfener Feuerwehr erhält ein neues Löschfahrzeug des Typs HLF 10/6 mit Gesamtkosten von knapp 318 000 Euro, welches das 26 Jahre alt gewordene Löschfahrzeug LF 16 nach der Auslieferung in der zweiten Jahreshälfte 2013 ersetzen wird. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat bei seiner letzten Sitzung dieses Jahres am Montagabend.

Der Auftragserteilung war eine umfangreiche und arbeitsaufwendige europaweite Ausschreibung vorausgegangen, die für das Fahrgestell und für den feuerwehrtechnischen Aufbau jeweils nur ein Angebot erbracht hat, obwohl drei Firmen zusätzlich und damit gezielt auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht wurden. Für die technische Ausstattung sind drei Angebote ausschließlich von deutschen Firmen eingegangen. Alle Angebote wurden von der Feuerwehr und hier insbesondere von Kommandant Hanno Girrbach, von seinem Stellvertreter Daniel Posteur und von Holger Genthner nach einem Punktesystem hinsichtlich des Preises, der Funktionalität sowie der Folgekosten bewertet.

Bei der Gemeinderatssitzung erläuterte Kommandant Girrbach das Ergebnis dieser Bewertung. Das Löschfahrzeug bietet Platz für neun Personen, führt einen Löschwasservorrat von 1000 Litern mit und liegt einschließlich der weiteren Beladung bei dem maximal zulässigen Gewicht von zwölf Tonnen. Gemeinderat Willi Großmann sprach das Problem der tonnagemäßigen Begrenzung an. Dieses sei bei einer kleineren Wehr wie etwa Höfen größer, weil das Fahrzeug mit der gesamten notwendigen Ausrüstung zu beladen sei. Bei größeren Wehren stünden dafür mehr Fahrzeuge mit einer differenzierten feuerwehrtechnischen Ausrüstung und Beladung zur Verfügung.

Nachdem im Haushaltsplan 2012 schon 300 000 Euro für das neue Löschfahrzeug bereitgestellt sind, erfolgt im Haushaltsjahr 2013 eine Nachfinanzierung mit 20 000 Euro. Einstimmig wurden die Aufträge für das neue Löschfahrzeug wie folgt vergeben: für das Fahrgestell an die Firma MAN mit 76 091 Euro, für den Fahrzeugaufbau an die Firma Rosenbauer mit 187 782 Euro und für die feuerwehrtechnische Ausstattung an die Firma Bastian mit 53 835 Euro. Wie von Bürgermeister Buchelt zu hören war, kann die Bestellung erst Anfang Januar erfolgen, weil zuvor die zweiwöchige Widerspruchsfrist der bei der Auftragserteilung nicht zum Zuge gekommenen Anbieter abzuwarten ist.

Bei der Beratung über die Annahme von Spenden mussten sich Gemeinderat Wolfgang Stier als Vorsitzender des Freibad-Fördervereins und Bürgermeister Holger Buchelt als Zweiter Vorsitzender für befangen erklären. Kamen doch die vier Spenden im Gesamtbetrag von 16 192 Euro ausschließlich aus der Kasse dieses Vereins, und zwar als Ersatz für die Kosten einer Anzeige, für die Kinderrutsche und den Sonnenschutz sowie als Kostenersatz für das Frühschwimmen und für die Abendöffnung des Freibades.