Helene Fischer singt in Stuttgart - bei Regenwetter. Vorab gab es Riesenstaus. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Mitgefangen, mitgehangen: Stuttgarts Autofahrer mussten am Donnerstagabend viel Geduld beweisen. Grund für die Mega-Staus im ganzen Kessel: Das Helene-Fischer-Konzert in der Mercedes-Benz-Arena.

Stuttgart - Die Kesselstadt Stuttgart ist nicht umsonst bundesweit für ihre Staus bekannt. Wenn dann noch ein Publikumsmagnet wie Helene Fischer ihr Kommen ankündigt, ist ein Verkehrschaos praktisch vorprogrammiert.

So war es dann auch am Donnerstagabend, als das blonde Schlagerwunder vor 40.000 Menschen in der Mercedes-Benz-Arena auftrat. "Wir hatten massive Staus im ganzen Stadtgebiet", sagte Polizeisprecher Stephan Widmann am Freitagmorgen. "Der Knackpunkt war, dass sich die Anfahrt zum Konzert mit dem Feierabendverkehr vermischte." Auch wer also nur nach Hause wollte, stand und stand und stand - und das bei strömendem Regen.

Alle Einfallsstraßen dicht

B10, B14, B27 - alle Einfallstraßen in den Kessel waren dicht. "Auf der B14 staute es sich vom Gebhard-Müller-Platz bis zum Neckarpark und zurück auf die B27", so der Polizeisprecher weiter. Weil viele Autofahrer versuchten, die Problemstellen zu umfahren, seien auch die Nebenstraßen bald komplett dicht gewesen.

Ein Unfall im Kappelbergtunnel machte das Chaos dann perfekt: Nach einem Auffahrunfall mit mehreren Autos musste die B14 in Richtung Stuttgart zwischen 18.20 Uhr und 19 Uhr voll gesperrt werden.

Auf Facebook machte ein User seinem Ärger Luft: "1:25h nach Hause, weil alles und jeder zum Helene-Fischer-Konzert gefahren ist und sämtliche Straßen verstopft hat. Ich sollte die verklagen wegs gestohlener Lebenszeit!!!!"

Auch die S- und Stadtbahnen waren gesteckt voll, obwohl die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) die U11-Sonderzüge im Vier-Minuten-Takt verkehren ließ.

Die Abfahrt nach dem Konzert lief indes deutlich entspannter ab, so Widmann: "Da war der Feierabendverkehr ja auch vorbei."