Stiftskantor Mario Peters musste alle 20 zur Wahl stehenden Stücke spielen können. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Orgelkonzert mit Stiftskantor Mario Peters / Göckel-Orgel ist zehn Jahre alt

Von Willy Beyer

Hechingen. Mit den schönsten Werken der Orgelliteratur ließ Stiftskantor Mario Peters am späten Sonntagnachmittag das Fest zum Patrozinium von St. Jakobus in der Hechinger Stiftskirche ausklingen.

Die Orgel von Baumeister Göckel in der Stiftskirche ist nunmehr zehn Jahre alt. Das heißt zehn Jahre musikalische Gottesdienstgestaltung, aber auch manch denkwürdiges Konzert mit einer Orgel, die den verschiedensten Stilen anpassbar ist. Diese Anpassung, die von Experten geschätzt wird, kam auch bei dem Konzert von Mario Peters zum Ausdruck. Und zwar bei einem Wunschkonzert.

Denn Peters, der am Vormittag schon für die Gestaltung des Gottesdienstes mit einer Messe und weiteren Sakralwerken mit Chor, Orchester und Solistinnen verantwortlich war, hatte für das Orgelkonzert insgesamt 20 Werke zur Auswahl gestellt.

Die konnten dann ersteigert werden, in dem die Werke mit dem meisten gebotenen Geld – das wiederum der noch nicht abbezahlten Orgel zugute kommt – gespielt wurden.

Weil Peters vorher nicht bekannt war, welches Stück in die Auswahl kommt, musste der Stiftskantor in der Lage sein, alle angepriesenen Werke vom Blatt spielen zu können.

Bei der Auswahl der Stücke zeigte sich, dass den Besuchern die Stücke bestens bekannt waren. Die Siegertitel waren sogar zeitgenössisch-moderne Orgelkompositionen, wie "Carrilon de Westminster" von Louis Vierne, auf das am Meisten gesetzt wurde. Letztlich kamen beim Konzert Musiken zu Gehör, die zum Schönsten zählen, was Komponisten im Laufe der Jahrhunderte hervorgebracht haben. Etwa Händels "Halleluja" oder die klanggewaltige "Toccata und Fuge" in d-moll von Johann Sebastian Bach.