Die Zimmerbachbrücke muss instand gesetzt werden. Die Arbeiten dauern etwa ein halbes Jahr. Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierungsarbeiten dauern ein halbes Jahr

Von Bernd Ullrich

Hechingen-Weilheim . Viel Diskussionsstoff lieferten dem Ortschaftsrat Weilheim in seiner jüngsten Sitzung die Umleitungspläne bezüglich der geplanten Vollsperrung der Weilheimer Zimmerbachbrücke. Ihr Zustand macht eine kurzfristige Instandsetzung notwendig.

Jan-Peter Lorenz, Leiter des Straßenbauamtes, Bauingenieur Achim Weber und Rolf Buckenmaier vom Hechinger Ordnungsamt informierten den Ortschaftsrat mittels Lichtbildern über den Bauablauf und die Verkehrsführung. Weshalb die Sanierung notwendig geworden ist, wurde durch Bilder gezeigt. So ist ein Teil der Bewehrung freigelegt, eiserne Armierungen rosten, es gibt Risse, Hohlstellen und Durchfeuchtungen. Zudem sind die Fundamente für die Widerlager durch Hochwassereinflüsse unterhöhlt und liegen frei. Im oberen Bereich sehe es auch nicht viel besser aus, ließen die Fachleute wissen.

Die Sanierungsarbeiten mit veranschlagten Kosten von rund 300 000 Euro sollen Anfang Juni beginnen und etwa ein halbes Jahr dauern. Verbunden damit werde die Straße im Brückenbereich voll gesperrt. Der Verkehr wird dann über Grosselfingen und Rangendingen umgeleitet. Lediglich Busse, landwirtschaftlicher Verkehr und Fahrzeuge mit Sondergenehmigung könnten zwei Umgehungsmöglichkeiten nutzen: einmal über das Umspannwerk und dann Richtung Wessingen und über den Schafstall.

Fragen nach Alternativen – wie etwa einer Behelfsbrücke oder der Sanierung der alten Zimmerbachbrücke – wurden in der Disskussion ebenso aufgeworfen wie die nach der Gestaltung der Umgehungsmöglichkeiten. Zum Teil wurden die Wortmeldungen emotional vorgetragen. Die Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe sahen das gerade zur Erntezeit erhöhte Fahraufkommen mit Sorge ob der eingeschränkten Fahrbahnbreite und den Ausweichmöglichkeiten ."Wir haben im Vorfeld reifliche Überlegungen angestellt. Das Für und Wider aller möglichen Lösungen abgewogen und wissen auch, dass es keine optimale Lösung gibt", war von Seiten der Fachleute zu hören. "Wir alle müssen Kompromisse schließen, sollten Zusammenstehen und guten Willen zeigen", meinte Ortsvorsteherin Ingrid Riester. In Bezug auf die Möglichkeit, eine der Umleitungen noch etwas zu ändern, werde man sich erkundigen, ließ die Weilheimer Rathauschefin wissen. Im Großen und Ganzen werde die Verkehrsführung so durchgezogen wie geplant. "Wir wollen das Bestmögliche aus der Situation machen."

Kurz gestreift wurde in der Sitzung der Haushalt 2015. Zentrale Punkte für Weilheim sind dabei: Schulerstraße, Jugendraum, Endausbau Hochwasserschutz "Auf der Bins", Kirchenmauer, Friedhof, Kindergarten, Turn- und Festhalle, Rathaus, sowie Lehrerwohnung und Schulhaus.

Der Termin für die Gründung eines Fördervereins zur Renovierung der Urbanskapelle soll demnächst festgelegt werden, wurde von der Ortsvorsteherin berichtet.