Andreas Heck aus Weilheim hat mit seinen Töchtern Schlafkästen für Fledermäuse gebaut
Von Bernd Ullrich
Hechingen-Weilheim. Nachdem Andreas Heck im vergangenen Jahr mit seinen Töchtern Kim und Amelie Nistkästen für Vögel baute, hat der Weilheimer mit seinen Mädchen nun Schlafkästen für Fledermäuse gebaut.
"Papa, wo schlafen denn Fledermäuse tagsüber?", fragten seine Töchter Kim und Amelie Andreas Heck, als die drei von einem Ansitz aus bei Einbruch der Dämmerung die Tiere durch die Luft schwirren sahen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: "In Astlöchern, Spechthöhlen oder auch unter dem Dach des Hochsitzes."
Aber irgendwie war diese Antwort nicht erschöpfend. Wenn sie Nistkästen für Vögel gebaut hatten, warum sollten sie dann nicht auch Schlafplätze für die nachtaktiven Fledermäuse bauen? Schließlich waren die bisher aufgehängten Nistkästen von den Vögeln zu 90 Prozent angenommen worden.
Die Idee nahm immer mehr Gestalt an. Im Internet fand der Weilheimer Papa eine Bauanleitung für die Fledermaus-Schlafkästen. So entstanden in gemeinsamer Arbeit die Tagbehausungen für die Tiere.
Im unteren Teil des flachen Hohlkörpers aus Holz gibt es eine zwei Zentimeter breite Eingangsöffnung. Davor sind Rillen in das Holz gefräst, um den Flugtieren das Hineinklettern zu erleichtern. Ob die Tiere die Kästen als Schlafplätze annehmen, wird sich zeigen. Dies wird Heck mit seinen Töchtern beobachten und nach Spuren an den Eingängen suchen.
Aufgehängt sind die Kästen, von denen es bis jetzt fünf Stück gibt, im Gebiet "Stock-Eck" im Jagdrevier Weilheim-Ost. Andreas Heck, Begehungsschein-Inhaber, ist zuversichtlich: "Wenn die Tiere ihre Tagbehausung annehmen, machen wir selbstredend weiter."
Durch sein Vorhaben möchte er nicht nur persönlich etwas für den Naturschutz tun, sondern auch mit gutem Beispiel voran gehen und seine Töchter für das Thema sensibilisieren.
