Raimund Friderichs ist der Leiter des Forstbetriebs Hohenzollern. Foto: Archiv/Brenner Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Hohenzollern-Forst im SWR zu sehen

Hechingen. Eine 30-minütige Dokumentation über den Forstbetrieb Hohenzollern wird am Montag, 20. März, um 18.15 Uhr im SWR Baden-Württemberg im Rahmen der Sendung "Mensch Leute" ausgestrahlt. Auch Hechingen und Bisingen spielen in dieser Doku eine Rolle.

An vielfältigen Schauplätzen gedreht

"Gedreht wurden unter anderem eine Drückjagd in der Eigenjagd im Murgtal bei Gernsbach, eine forstliche Dienstbesprechung mit dem Forstteam, Vorträge und Interviews im Rahmen einer großen Fachveranstaltung im Audimax der Uni Freiburg (Winterkolloquium), Holzernte im Starkholz sowie Holzverkauf in Hechingen und Pfullendorf", berichtet Raimund Friderichs, Leiter des Forstbetriebs. Auch aus dem Schloss Sigmaringen ("StammBaum"-Präsentation), dem Fürstlichen Park Inzigkofen an der Donau ("StammBaum"-Potenzialgebiet), dem RuheForst "Zollerblick" bei Hechingen, dem Waldgebiet bei der Burg Hohenzollern, dem Fürstlichen Wildpark Josefslust bei Sigmaringen sowie der eigenen Forstbaumschule in Meßkirch-Rengetsweiler gibt es Aufnahmen zu sehen.

Forstbetrieb will aus eigener Sicht erzählen

"Wir haben der Anfrage des SWR für den Dreh zugestimmt, um in Zeiten zunehmender Falschinformationen oder einseitiger, ausschließlich negativer Berichterstattung aus eigener Sicht über unsere tägliche Arbeit zu berichten. Dabei sind fast 100 Stunden Filmmaterial zusammengekommen," erklärt Friderichs weiter.

Friderichs leitet den Forstbetrieb des Fürsten von Hohenzollern in Sigmaringen, einem der ganz großen Privatwaldbesitzer in Deutschland. In der 30-minütigen Doku gibt der studierte Förster, Zimmermann und Waldorfpädagoge Einblicke in seine tägliche Arbeit. Er beschäftigt sich mit der Frage: Wie sieht der Wald der Zukunft aus?

Der Klimawandel setzt dem Wald zu: Die Fichte, bisher der wichtigste Baum für die Forstwirtschaft, schwächelt. Jüngstes Vorhaben von Raimund Friderichs ist das Douglasien-Projekt: Die Douglasie erträgt heiße und trockene Sommer deutlich besser als die Fichte. Ist sie der Baum der Zukunft? Ein weiteres wirtschaftliches Zukunftsthema ist das Projekt "Stammbaum", das mit einer Hochschulabsolventin entwickelt wird: Bestattungen unter Bäumen gibt es bereits. Auch Taufen, Trauungen oder Goldene Hochzeiten könnten Anlass für ein Ritual im Wald sein. Vielleicht in einem romantischen Landschaftspark direkt an einer Donauschleife? "Wir sind der innovativste Forstbetrieb der Republik, wir bauen auf, wir stellen Leute ein, wir wachsen", wird Raimund Friderichs in der Ankündigung zitiert. Dennoch ist er der Nachhaltigkeit verpflichtet und richtet seinen Blick weit in die Zukunft.