Seit 2008 ist der Neubau der Gässlebrücke Thema. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Das Baugebiet "Wilden", die Gässlebrücke und Parkplätze sind Themen in Schlatt

Hechingen-Schlatt. Das Baugebiet "Wilden", Hochwasserschutz und weitere Investitionen standen am Montag auf der Tagesordnung der Schlatter Ortschaftsratssitzung.

Gleich zu Beginn in der Bürgerfragestunde kam das leidige Thema "Wilden" wieder auf – das "Wann denn nun endlich?" einer Schlatterin war selbsterklärend. Ortsvorsteher Jürgen Schuler musste zugeben, dass man bereits seit mehr als zehn Jahren auf das Baugebiet warte. Zur Zeit verzögere sich noch die Entscheidung zur Straßenführung.

Beim Rück- und Ausblick freute sich Schuler, mitteilen zu können, dass die Einwohnerzahl 2016 gestiegen sei: Schlatt hat nun wieder mehr als 800 Einwohner.

Als große Investition steht demnächst die Generalsanierung der Turn- und Festhalle an. Allerdings laufen in diesem Jahr erst einmal die Planungen, der eigentliche Umbau soll dann 2018/2019 erfolgen. Man sollt einplanen, dass die Halle dann praktisch nicht nutzbar sein werde.

In den Kindergarten wurden im vergangenen Jahr 200 000 Euro investiert. Probleme gibt es hingegen bei der Sanierung des Friedhofs – mittlerweile wären 130 000 bis 140 000 Euro für die Arbeiten erforderlich. Auch der letzte Bereich der Killertalstraße, der noch erneuert werden muss, muss erst einmal zurückgestellt werden, da die Gelder derzeit zu knapp seien.

Ebenfalls ein wiederkehrendes Thema: Die Gässlebrücke. Seit 2008 – das Jahr, in dem Schlatt vom schweren Hochwasser betroffen war – ist ein Neubau im Gespräch, der es ermöglichen soll, dass auch größere Wassermengen passieren können. Mit der Erklärung, warum sich nach wie vor nichts getan hat, holte Schuler am Montag etwas weiter aus. Zunächst habe man gemeinsam mit der Gemeinde Jungingen geplant, diese sei dann aber ausgestiegen – das habe Zeit gekostet. Zudem sei die Gässlebrücke noch nicht Teil des Zweckverbandes Hochwasserschutz. Die Chancen stehen gut, jedoch muss der Zweckverband erst noch eine Sitzung haben, das Landratsamt und das Regierungspräsidium müssen zustimmen. Die Mühlen in der Bürokratie mahlten eben langsam, gab Schuler zu. Wenn die Gässlebrücke aufgenommen wird, würde das Projekt zu 70 Prozent vom Zweckverband gefördert werden.

Doch auch Positives gab es aus dem vergangenen Jahr in Schlatt zu berichten. Schuler lobte das große Spektrum an Vereinen in der Ortschaft, die sich insbesondere bei Dorfhockete eingebracht hatten.

Zuletzt besprachen die Räte unter dem Punkt "Verschiedenes" die – von einigen als katastrophal empfundene – Parkplatzsituation an der Ortsdurchfahrt. Es würde sowohl auf der linken, als auch auf der rechten Seite und in Kurven geparkt, so dass die vorgegebene Durchfahrtsbreite von drei Metern oft nicht eingehalten werde. Lastwagen müssten teilweise sogar rückwärts aus dem Ort wieder herausfahren. Nach Ansicht eines Rates könnten viele Autobesitzer statt an der Straße einfach auf ihrem Grundstück parken. Schuler versprach, einen Termin bei der Verkehrsbehörde zu machen, um eventuell ein einseitiges Parkverbot durchzusetzen.