Bildung: Sonderschule stellt Ergebnisse der Projektwoche vor / Neun neue Betriebe
Von Lennart Janson
"Besuchen Sie Weiherlingen!", so wurden Besucher des Schulfestes der Weiherschule am Samstag aufgefordert, sich einmal in den Räumen der Schule umzusehen.
Hechingen. Im Rahmen der Projektwoche wurde die Schule für fünf Tage zu einer kleinen Stadt. Am Samstag, dem sechsten Tag, waren Eltern und Freunde eingeladen "Weiherlingen" selbst zu erleben. Das Konzept ist nicht neu, auch an der Weiherschule nicht – an Gymnasien oder anderen weiterführenden Schulen wird es laut Schulleiter Wolfram Göhner schon lange angewendet. Er hat sich aber vor zwei Jahren zusammen mit seinem Kollegium erstmals die Mühe gemacht, die Idee von der Schule als Stadt auch an einer Sonderschule umzusetzen.
Weiherlingen bleibt Projektthema
Das gelang so gut, dass die Schülermitverwaltung auch in den folgenden zwei Jahren für Weiherlingen als Thema der Projektwoche stimmte. "Aber auch wenn wir mittlerweile mit dem Konzept recht routiniert sind, überlegen wir uns jedes Jahr etwas Neues. Neun der elf Betriebe hat es vorher noch nie in Weiherlingen gegeben", erklärt Wolfram Göhner.
Die Betriebe sind das Kernstück von Weiherlingen. Es gibt eine Bank, ein Theater, eine Arztpraxis und zahlreiche Läden von der Pizzeria bis zum Tattoostudio. Die Schüler hatten sich zu Beginn der Projektwoche für einen der Betriebe entschieden.
Von Pizzabacken bis zur Anamnese
Während der Schulzeit lernten sie mit Experten von außerhalb der Schule in ihrem Betrieb zu arbeiten – etwa Pizza zu backen, oder ein Anamnesegespräch zu führen.
Für ihre Arbeit erhielten sie Lohn, den die Bank in "Weihereuro" auszahlte. Damit konnte bei den Betrieben eingekauft werden. Am Schulfest präsentierten die Schüler ihre Betriebe und gaben gerne Erläuterungen. Zum Abschluss gab es am Nachmittag Vorführungen der Schüler. Sie sangen, tanzten und präsentierten ausgelassen die Hüte des Weiherlinger Hutladens auf dem Laufsteg. Alle Einnahmen erhält der Schul-Förderverein.
