Justiert wurde die Schiebereinstellung für das Hochwasserrückhaltebecken beim Killberg von Bürgermeisterin Dorothea Bachmann, assistiert von Wasserbauspezialist Markus Heberle (links) und Jürgen Haas vom städtischen Sachgebiet Tiefbau. Foto: Jauch Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochwasserrückhaltebecken beim Killberg ist fertiggestellt / Kosten: 452 000 Euro

Hechingen. Ein Einzugsgebiet von rund 0,7 Quadratkilometer hat der Kalbinbach östlich des Killbergs. Bei Gewittern und Starkregen läuft somit einiges Wasser "da Bach na". Problematisch wurde die Situation bereits mehrfach im Bereich des Bahndamms. Unter anderem beim Hochwasser 2007, als das Wasser die Bahnunterführung des St. Luzen-Wegs nutzte und diesen zu einer Wasserstraße machte. Insbesondere der unzureichende Durchlass durch den Bahndamm ist für die Problematik verantwortlich.

Der Hochwassergefahr hat der Zweckverband Hochwasserschutz Starzeltal nun einen Schieber vorgeschoben: Die zwei Hochwasserrückhaltebecken beiderseits der B 27 wurden fertiggestellt. Bürgermeisterin Dorothea Bachmann, Vorsitzende des Zweckverbandes, erledigte am vergangenen Freitag mit dem Planer, Ingenieur Markus Heberle, und Ingenieur Jürgen Haas vom städtischen Sachgebiet Tiefbau für die Feineinstellung des Schiebers. Durch diesen wird die Abflussmenge des Kalbinbachs reguliert. Was zuviel ist, fließt in das Becken beim Wohngebiet Killberg. Vorher wird jedoch das Rückhaltebecken auf der anderen Seite der B 27 gefüllt. Dieses nutzt die Straßenböschung als Stauwand.

Nachhaltig war die Baumaßnahme zudem: Was westlich der B 27 ausgehoben werden musste, wurde genutzt, um das Becken östlich der B 27 zu ertüchtigen. Zusammen fassen die beiden Becken mehr als 6000 Kubikmeter Wasser. Bei einem "hundertjährigen" Hochwasserereignis – so die Berechnungen – fallen etwa 5500 Kubikmeter an.

Die Stabilität der Becken ist mit sogenannten "Steinmatratzen" hergestellt worden, die den Untergrund zusammenhalten. Die Herstellung der Hochwasserrückhaltebecken ist die erste große Baumaßnahme, die der 2012 gebildete Zweckverband Hochwasserschutz Starzeltal der beiden Kommunen Hechingen und Rangendingen umgesetzt hat.

Für die Baumaßnahme sind Kosten in Höhe von 452 000 Euro veranschlagt, davon werden 270 000 Euro über Fördermittel des Landes finanziert.