Sie wollen mit dem ersten Hechinger Warentauschtag Ressourcen schonen und Menschen zueinander bringen (von links): Margot Möck, Almut Petersen von der Bunten Liste, Christina Bummer, Projektleiterin der Tafel, Gert Rominger vom Naturschutzbund und Caritasgeschäftsführer Lothar Vees. Foto: Brenner Foto: Schwarzwälder-Bote

Hechingens erste große Tauschbörse findet am 18. April statt

Von Julia Brenner

Hechingen. "Verschenken statt wegwerfen" ist das Motto des ersten Hechinger Warentauschtags am Samstag, 18. April, in der Stadthalle Museum. Veranstalter ist die Hechinger Bunte Liste in Kooperation mit dem Caritasverband Dekanat Zollern, dem Naturschutzbund (Nabu) Hechingen und Kinder brauchen Frieden.

Das Konzept des Warentauschtags ist einfach: Wer zuhause Waren hat, die nicht mehr benötigt werden, aber noch gut in Schuss sind, bringt diese mit und verschenkt sie, dafür darf etwas anderes mit nach Hause genommen werden.

Initiatorin Almut Petersen nennt Tauschen "Direkt-Recycling", die beste Form des Recyclings, bei dem fertige Produkte an jemanden weitergegeben werden, der dafür Verwendung hat. "Ressourcenschonender geht gar nicht, da für das Recycling keine neue Energie aufgewendet werden muss", sagt Petersen.

Getauscht werden dürfen Haushaltsartikel und kleine Möbel, Kleidung, Bücher, Schallplatten und CDs, Spielsachen, Sportartikel, Elektroartikel, Haushaltstextilien und Lederwaren. In der Stadthalle sind Tische aufgebaut, an denen die Waren in verschiedene Bereiche unterteilt werden. Für ausgediente Handys wird eine Sammelbox aufgestellt. Große Gegenstände wie Fahrräder, Möbel, Waschmaschinen und ähnliches können mit Bild an einer Pinnwand angeboten werden.

Der Grundgedanke des Tauschtages ist sowohl sozialer als auch ökologischer Natur. Die Veranstalter möchten dazu anregen, den konsumorientierten Lebensstil zu hinterfragen, Müll zu reduzieren und sich des Wertes der Waren bewusst zu werden. "Wir grätschen da absichtlich ins Konsumrad", erklärt Petersen. Tauschen, finden die Veranstalter, schafft einen gewissen sozialen Ausgleich. "Nachhaltiges Leben ist nicht nur was für Besserverdienende", sagen sie. Als Expertin hat sich die Bunte Liste die Hechingerin Margot Möck ins Boot geholt. Sie veranstaltet solche Tauschbörsen bereits seit 20 Jahre, allerdings bisher im privaten Kreis mit 30 bis 40 Leuten. Nun soll sie den Veranstaltern mit ihrer Erfahrung zur Seite stehen.

Der Begriff "Tausch" wird beim Warentauschtag übrigens relativ offen ausgelegt – es darf auch nur etwas gebracht oder nur etwas mitgenommen werden. Es wird allerdings darauf Wert gelegt, dass niemand einfach nur seinen Schrott ablädt oder Waren hamstert. Die Sachen sollen auch wirklich Verwendung finden. Flohmarkt- und Secondhandhändler dürfen erst ab 13.30 Uhr stöbern.

Der Hechinger Verein Kinder brauchen Frieden sorgt für die Bewirtung der Besucher. Der Erlös geht an den Hechinger Tafelladen.

u Für den 1. Hechinger Warentauschtag sucht das Organisatorenteam Helfer. Die Helfer arbeiten in zwei Schichten und werden bei einem Vorbereitungstreffen vorab geschult. Interessenten können sich bei Almut Petersen, Telefon 07471/920123, melden.

u Gebracht werden können die Sachen am 18. April von 9 bis 12 Uhr, mitgenommen von 10 bis 14 Uhr.