Einen Küchenbrand gab es im Asylbewerberheim in Hechingen. Mehrere Bewohner erlitten Rauchvergiftungen. Foto: Klingler

Feuerwehr rückt zu Schwelbrand aus. Neun Zimmer unbewohnbar. Schaden in Höhe von etwa 25.000 Euro.

Hechingen - Aufregung am Sonntagnachmittag im Asylbewerberheim in der Hechinger Unterstadt: Ein Schwelbrand machte die Evakuierung des Gebäudes erforderlich. Mehrere Bewohner erlitten Rauchvergiftungen.

Gegen 14 Uhr wurde die Hechinger Feuerwehr alarmiert. Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei war in einer Gemeinschaftsküche im zweiten Obergeschoss der Brand entstanden. Ein 19-jähriger Bewohner entdeckte den Rauch als erstes, als dieser unter der geschlossenen Küchentür bereits in den Flur drang.

Sofort griff der Mann zum Feuerlöscher und hielt auf die Tür. Dabei inhalierte er zu den Rauchgasen auch Löschpulver. Der 19-Jährige und sechs weitere Bewohner erlitten Rauchgasvergiftungen. Sie wurden nach erster notärztlicher Behandlung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Neun Zimmer sind unbewohnbar

Beim Eintreffen der Feuerwehr Hechingen mit einem Löschzug unter Leitung von Stadtbrandmeister Maik Bulach befanden sich bereits alle anwesenden Bewohner des dreigeschossigen Gebäudes im Freien. Vorsichtshalber wurden jedoch die Zimmer des völlig verrauchten zweiten Obergeschosses von Feuerwehr nach weiteren Personen abgesucht. In der Küche entdeckten die Einsatzkräfte einen Fachboden, der glimmte und zu der starken Rauchentwicklung geführt hatte. Die genauen Umstände des Schwelbrandes sind derzeit noch nicht bekannt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an.

Derzeit wohnen 73 Asylsuchende in dem Gebäude. Durch die Rauchgase sind im zweiten Obergeschoss insgesamt neun Zimmer unbewohnbar geworden. Da das Wohnheim nicht voll belegt ist, können die drei Bewohner aus den betroffenen Zimmern weiterhin in der Runkellenstraße wohnen.

Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand bem Brand am Sonntag im Asylbewerberheim ein Sachschaden zwischen 20.000 und 25.000 Euro.